Die BrandZ-Studie listet seit acht Jahren jährlich die 100 wertvollsten Marken weltweit auf. Anders als etwa für die Studie "Best Global Brands" von Interbrand werden für das Ranking nicht nur Finanzdaten herangezogen, sondern auch Konsumenten umfassend befragt. Der kombinierte Wert der Top 100 ist seit 2006 um 77 Prozent angestiegen. Er beträgt jetzt insgesamt 2,6 Trillionen US-Dollar.

Die wertvollsten deutschen Marken sind SAP (Rang 19 mit 34,4 Milliarden US-Dollar), BMW (Rang 24 mit 24 Milliarden US-Dollar), Deutsche Telekom (Rang 27 mit 23,9 Milliarden US-Dollar), Mercedes-Benz (Rang 43 mit 18 Milliarden US-Dollar) und Siemens (Rang 72 mit 12,3 Milliarden US-Dollar). Vor allem die Autohersteller haben zu kämpfen, ihr Gesamtwert hat sich seit 2006 um 20 Prozent verringert, schreibt das "Handelsblatt". Demnach hat der Münchner Autobauer BMW zwei Prozent an Markenwert verloren und musste den Spitzenplatz an den japanischen Rivalen Toyota abgeben.

Die Top 10 der weltweit wertvollsten Marken 2013

1

Rang 2013

Kategorie

Marke

Markenwert 2013 (Mio. US-Dollar)

Markenwertänderung

Rang 2012

1

Technologie

Apple

185.071            

+1%

1

2

Technologie

Google

113.669            

+5%

3

3

Technologie

IBM

112.536            

-3%

2

4

Fast Food

McDonald's

90.256            

-5%

4

5

Alkoholfr. Getränke

Coca-Cola

78.415            

+6%

6

6

Telekommunikation

AT&T

75.507           

+10%

8

7

Technologie

Microsoft

69.814            

-9%

5

8

Tabak

Marlboro

69.383            

-6%

7

9

Kreditkarten

Visa

56.060           

+46%

15

10

Telekommunikation

China Mobile

55.368           

+18%

10

Eine Erholung erlebt dagegen die Marken des Finanzsektors - ihr Markenwert stieg seit Frühjahr 2012 um 20 Prozent. Am meisten gewonnen hat seit 2006 jedoch die Fast-Food-Branche - um 207 Prozent.

Apple hat zwar zuletzt Marktanteile verloren, der Markenwert hat jedoch nicht gelitten, im Gegenteil: "Trotz des stärkeren Wettbewerbs am Markt und anderer Herausforderungen bewies Apple mit Wahrung seines ersten Platzes, welchen Wert eine starke Marke für ein Unternehmen hat. Die Menschen lieben die Marke nach wie vor, unabhängig von ihrem Börsenkurs", erklärt Nick Cooper.

Und offenbar auch unabhängig von dem umstrittenen Steuermodell des Konzerns, mit dem er Milliarden an Steuerzahlungen in den USA vermeidet. Apple-Chef Tim Cook muss sich deshalb am Dienstag einem Senatsausschuss in Washington stellen. In einer Stellungnahme erklärt Cook: "Apple hält sich an die Gesetze und auch an den Geist der Gesetze. Und Apple zahlt alle nötigen Steuern in diesem Land und jenseits der Grenzen." Gleichzeitig verlangte der Apple-Chef eine Reform der Steuergesetze. Diese hätten "nicht mit der Geschwindigkeit des digitalen Zeitalters und der sich schnell wandelnden Weltwirtschaft Schritt gehalten". Apple steht - ähnlich wie andere Konzerne - wegen seiner Steuerpraxis in der Kritik. So lieh sich der iPhone-Hersteller jüngst am Kapitalmarkt 17 Milliarden Dollar (13,2 Mrd Euro), um für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe nicht auf seine Reserven zurückgreifen zu müssen. Denn die liegen großteils im Ausland und Apple hätte 35 Prozent Steuern zahlen müssen, wenn das Unternehmen das Geld heimgeholt hätte. Der Satz sei unangemessen hoch, hatte Cook in einem Interview in der vergangenen Woche gesagt. (fs/dpa)


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.