Bei Pubbles liegen 73 Zeitungen und Magazine aus
Pubbles, eKiosk für eMagazine, eZeitungen und für eBooks, wächst an Inhalten. An Abnehmern mangelt es noch – ebenso wie dem neuen Telekom-Kiosk PagePlace.
Bei Pubbles häufen sich nach einem guten halben Jahr die eMagazine und eZeitungen. In diesen Tagen hat die offene verlagsübergreifende Plattform für eContent die Schwelle von 70 Angeboten aus überschritten. Zu finden sind unter den genau 73 Angeboten die bekannten großen Titel wie "Handelsblatt", "FTD", "Tagesspiegel", "Zeit, Brigitte", "Stern" oder "Wirtschaftswoche", aber auch regionale Zeitungen wie die Dresdner "Mopo"-Ausgabe. Aktuell sind die Fachzeitschriften "Blickpunkt:Film", "VideoMarkt", "MusikWoche" und "GamesMarkt" von G+J Entertainment Media im Einzelverkauf hinzugekommen.
Aber Pubbles, hinter dem die Bertelsmann-Ableger DPV Deutscher Pressevertrieb und DirectGroup Bertelsmann stecken, kooperiert nicht nur mit den Partnern aus dem eigenen Reich. 23 Verlage zählen nach Angaben eines Pubbles-Sprechers mittlerweile zu den Lieferanten. Mehr als 40.000 eBook-Titel runden den eKiosk ab. An Abo-Modellen wird gefeilt. Neu ist beispielsweise das Angebot "Abo Plus". Hier definiert der Partnerverlag, wie die Nutzer bei Pubbles ein zusätzliches eAbo abschließen können. Das Ruder behält der Verleger in der Hand – ein wichtiger Aspekt, den Pubbles stets vorangestellt hat.
So viel zu den Inhalten; hier sieht sich Pubbles gut im Plan. Und die Nutzerzahlen? Werden noch verschwiegen. Denn hier wächst der Markt der Tablets und iPads nicht so schnell, wie sich Gesellschafter Bertelsmann das versprochen haben. Auch Werbung für Pubbles ist noch aufgeschoben, bis sich die Zahl der potenziellen Nutzer deutlich erhöht. Die kommenden Wochen und Monate, die einen Reigen an neuen mobilen Endgeräten mit sich bringt, könnten für den nötigen Schub sorgen. Pubbles hat darauf reagiert und bietet seit Kurzem neben der App für das Apple-iPad auch eine Applikation für das iPhone an – einem der gängigsten mobilen Begleiter.
Mit diesen Problemen hat aber auch die Deutsche Telekom zu kämpfen, die mit PagePlace ein ähnliches Angebot neu gestartet hat, über das digitale Zeitschriften und Bücher erworben werden können. Dieser virtuelle Kiosk ist seit Montag in einer erweiterten Version präsent und hat offenbar mehr als 300 Verlage im Boot. An Abo-Modellen mit den Verlagen wird gearbeitet. Jüngster Neuzugang bei PagePlace: Magazine aus dem Hause Burda. "Focus" und "Super Illu" seien der Anfang, in den nächsten Monaten würden sukzessive weitere Marken folgen, heißt es beim Münchner Verlag.