Von den Politikern wird gefordert: Bei den gesetzlichen Regelungen für den werbewirtschaftlichen Datenschutz im Internet ausgewogen und zeitgemäße Rahmenbedingungen zu finden. Die Verbände plädieren für weitgehende Selbstregelung: "Wir halten es für zielführend im Sinne eines Gleichklangs von Innovation und Verbraucherschutz, die digitale Wirtschaft im Rahmen einer umfassenden Selbstregulierung für den werbewirtschaftlichen Datenschutz bei der Onlinewerbung einstehen zu lassen. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass auf neue Entwicklungen im rasanten Internetmarkt schnell reagiert werden kann, sondern auch sach- und bedarfsgerechte Lösungen unter Einbeziehung aller Akteure einer komplexen Branche gefunden werden können."

Arndt Groth, Präsident des BVDW sagt,die Bürger erwarteten "ein freies Internet mit hochwertigen, auch unentgeltlichen Angeboten und Inhalten. Dieser Forderung kommt die gesamte Branche insbesondere mit der Werbefinanzierung nach und schafft das Fundament für die gesellschaftliche Teilhabe der Bürger."

VPRT-Geschäftsführer Claus Grewenig unterstreicht: "Mit dem Aufbau einer Selbstregierung unter dem Dach des ZAW sehen wir uns auf einem sehr guten Weg, die Interessen von Anbietern und Nutzern zum Ausgleich zu bringen." Dem springt auch Ralf Nöcker, Geschäftsführer GWA bei: "In der Hamburger Erklärung machen die beteiligten Verbände deutlich, dass ihnen der verantwortungsvolle Umgang mit Kundendaten ein zentrales Anliegen ist. Dies gilt nicht nur für Onlinewerbung, sondern für alle Formen des digitalen Marketing."

Und Bernd Nauen, Geschäftsführer ZAW, ergänzt: "Onlinewerbetechniken benötigen das Vertrauen der Nutzer. Dazu braucht es praktisch wirksame Regeln. Unter dem Dach des ZAW arbeiten alle Marktbeteiligten intensiv daran, den europäischen Selbstverpflichtungs- und -kontrollrahmen in eine nationale Selbstregulierungsinstitution zu überführen, bei der auch den nationalen Gegebenheiten Rechnung getragen werden kann."


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.