Die App sei kein Allheilmittel zur Bekämpfung der Pandemie. Sie ersetze nicht die Regeln zum räumlichen Abstand, zur Hygiene, den Alltagsmasken und zum Lüften. "Aber je mehr die Pandemie an Dynamik gewinnt, desto wichtiger wird die Corona-Warn-App als ein kleines Werkzeug, das eben auch einen Beitrag dazu liefert, dass wir die Pandemie besser beherrschen können."

Die App ist mittlerweile rund 19,6 Millionen Mal heruntergeladen worden. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von rund 16 Millionen Menschen in Deutschland aktiv genutzt wird. Zuletzt hatten sich die täglichen Download-Zahlen auf rund 100 000 verdreifacht. Die neue Version 1.5 wird am Montagmittag in den App-Stores von Apple und Google erwartet.

Ein Sprecher des Softwarekonzerns SAP betonte, anfängliche technische Probleme seien inzwischen "weitgehend gelöst". Auf dem iPhone von Apple habe es ohnehin keine Probleme mit einer signifikanten Verkürzung der Batterielaufzeit gegeben. Dafür spreche auch die gute Bewertung durch die Anwender im App Store. Aber auch unter Android habe man die Probleme auch dank der Hinweise aus der Community "weitgehend im Griff". Das betreffe auch weniger leistungsstarke Android-Smartphones, die Schwierigkeiten beim Öffnen der Datenbank der Kontaktdaten hatten.

Die SAP hat die App und die dazugehörige Infrastruktur zusammen mit der Telekom-Tochter T-Systems entwickelt. Die Anwendung aus Deutschland werde inzwischen von Google und Apple als Referenz-Anwendung für Corona-Warn-Apps angesehen und habe damit auch über Europa hinaus Auswirkungen.