2. BikeTrip

(Für iOS / 6,99 Euro)

Die iPhone-App von Motorrad-Fan Richard Ippisch aus Germering bei München kommt im App Store zwar auf deutlich weniger Bewertungen als Riser. Doch dafür liegt der Schnitt der hochzufriedenen Nutzer bei glatten fünf von fünf Sternen. BikeTrip macht aus dem iPhone einen Tripcomputer für Motorradfahrer, mit dem echte Zweirad-Nerds jedes Detail ihrer Fahrten auswerten können. Schräglagen, Querbeschleunigung, Kurvenzähler, Höhenmesser, Steigungen, Kurventempo – BikeTrip zeichnet jeden nur denkbaren Wert auf. Die Daten lassen sich im weit verbreiteten Standard-Format GPX exportieren und damit in vielen anderen Programmen weiterverwenden. Wegpunkte, die sie später wiederfinden wollen, markieren die Nutzer sehr einfach und sicher mit dem Annäherungssensor des iPhones: Mit der Hand kurz das Display abdecken, und schon ist der Punkt registriert. Richard Ippisch hat seine App zunächst nur für den Eigenbedarf programmiert, hat aber offenbar den Nerv vieler begeisterter Biker getroffen.

3. Calimoto – Motorrad-Navigation

(Für iOS und Android / Gratis / Wochenabo 2,99 Euro / Jahresabo 39,99 Euro / Navigationspaket 69,99 Euro)

Calimoto ist der Vorreiter der "All in one"-Apps für Motorradfahrer und sicherlich der größte Konkurrent für Riser. Sebastian, Luca und Hans-Joachim, drei junge Biker aus Potsdam, haben 2016 die App auf die Beine gestellt, die schon im Logo zeigt, um was es geht. Dort ist eine Kurve zu sehen – die jedem Motorradfahrer Lust auf die nächste Ausfahrt machen soll. Community, Touren-Tagebuch und Statistiken bietet auch Calimoto. Doch ganz besonders ausgefeilt ist hier die Routenplanung. Drei Klicks genügen, um eine ganz persönliche Rundtour zu erstellen. Wer mit dem Vorschlag nicht zufrieden ist, verschiebt einfach die Wegpunkte, und erstellt damit eine neue Tour. Ebenfalls praktisch: Die Routenplanung klappt nicht nur am kleinen Smartphone-Bildschirm, sondern auch sehr komfortabel auf PC oder Mac im Browser. Dort erstellen die Calimoto-Biker mit vielen Kriterien und Einstellungen ihren perfekten Trip, der dann mit dem Smartphone synchronisiert wird. Und besonders kurvige Spaß-Strecken sind auf der Karte farbig hervorgehoben. Urteil der Nutzer: Eine Vier-Sterne-App!

4. AroundMe

(Für iOS und Android / Gratis / Werbefrei 3,49 Euro)

Wer Motorrad fährt, kommt herum in der Welt, und landet immer wieder an neuen, interessanten Orten. Nur: Wo um Himmels Willen gibt es irgendwo in Südtirol, in Oberbayern oder im Bergischen Land die nächste Tankstelle oder ein Restaurant, eine Bank, einen Supermarkt, ein Hotel und notfalls auch einen Arzt oder ein Krankenhaus? Das seit Jahren bewährte AroundMe (vier Sterne im App Store) löst dieses Problem. Der Nutzer gibt in der App eine Kategorie ein, und findet per GPS-Ortung dann alle entsprechenden Geschäfte und Einrichtungen in der Umgebung – einschließlich Bewertungen und genauer Entfernung zum Standort. Für detaillierte Informationen sind Links in die Wikipedia enthalten. Und das Wetter in der Umgebung kennt AroundMe auch. Mit dieser App fühlt sich der Fremde in der Fremde nicht mehr fremd.

5. Scenic Motorrad Touring

(Für iOS / Gratis / Jahresabo 10,99 Euro / Lebenslanges Abo 54,99 Euro)

Diese weit verbreitete App mit 4,5-Sterne-Wertung ist die günstigere Konkurrenz zu den neueren und sicherlich etwas moderneren Riser und Calimoto. Doch seinen Hauptjob, eine exzellente Motorrad-Navigation, erledigt Scenic bestens. Besonders kurvige oder auch schnelle Routen lassen sich aus zahlreichen Datenquellen importieren, beispielsweise aus GPS-Koordinaten von Google. Die Strecken können dabei Hunderte oder gar Tausende von einzelnen Punkten enthalten – so flexibel arbeitet keine andere Motorrad-Navigation. Und beim Fahren ist die Navi-Anzeige auf dem Smartphone fürs Biken optimiert, mit großer Schrift und einer besonders vorausschauenden Anzeige von Kurven. Dazu kommen gesprochene Routenanweisungen in 21 verschiedenen Sprachen, die per Bluetooth in entsprechend ausgestattete Helme gefunkt werden. Wenn es um die reine Navigation geht, führt am kostengünstigen Scenic wohl kein Weg vorbei.

Dieser Artikel ist zuerst bei lead-digital.de erschienen (Stand: 2018).


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.