Bei Teenagern sind Social-Media-Plattformen essenzieller Bestandteil des Alltags – und die Pflege der eigenen Profile wie der eigenen Online-Identität von großer Bedeutung. Marken spielen hier schon eine Rolle, aber nur als Infrastruktur. Und: schon googlen gilt als zu anstrengend. In der Flut von Informationen und Optionen geht es eher um weniger als mehr.

Die Twens dagegen als "digitale Veteranen" fühlen sich mit Blick auf neue Dienste und Entwicklungen für manches auch schon zu alt. Ihre digitalen Bedürfnisse sind gesättigt, das nächste große Ding wird nicht gleich ausprobiert, sondern erstmal auf Relevanz abgeklopft.

Für Marken folgen daraus mehrere Dinge. Zum einen: Zielgruppen lassen sich nicht schlicht unterteilen in die Jahrgänge vor und nach 1985. Kids oder Teenager haben durch die für sie völlig normale Mobile-Welt und digitale Durchdringung des Alltags auf vieles einen anderen Blickwinkel, den sie wohl auch beibehalten werden.

SinnerSchrader und Rheingold formulieren dennoch auch ein paar allgemeine Ableitungen: Der Punkt Nutzerzentriertheit (User First, Business Second) wird noch wichtiger, wenn es um das Entwickeln und Vermarkten von Produkten geht. Marken sollten sich Branded Services als Kanal ihrer Kommunikation erschließen und mehr auf Service als Kampagnen setzen. Und: Differenzierung in Form von Nischenspezialisierung ist eher gefährlich, weil es im Popularitätswettstreit eher um eine breite Positionierung als den Spitzenplatz in der Nische geht.

Die Studie haben die Partner auch mit Erkenntnissen aus dem Next CXO Circle abgerundet. Diesem gehört unter anderem Till Kästner an , Geschäftsleiter Deutschland, Österreich und Schweiz bei Linkedin. "Die Studie arbeitet sehr schön heraus, wie Teens und Twens im digitalen Umfeld nach Orientierung, Konstanten und Sicherheit suchen. Das Angebot im Netz ist überwältigend, aber junge Nutzer gehen durchaus vorsichtig und mit einer gewissen Skepsis an neue Dienste heran", sagt Kästner. "Eine der zentralen Aufgaben für das Marketing besteht deshalb darin, Vertrauen in die eigenen Angebote aufzubauen. Web-Plattformen, die dieses Vertrauen bereits genießen, können hier Hilfestellung leisten."

Die komplette Studie finden Sie hier.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.