Sinkende Facebook-Zahlen: Ende eines Hypes oder methodischer Fehler?
Es klingt alarmierend: Sechs Millionen Nutzer soll Facebook im Mai in den USA verloren haben, besagt eine aktuelle Auswertung der Website "Inside Facebook". Aber die Zahl ist zweifelhaft.
Der Facebook-Hype hat seinen Zenit schon hinter sich, mag man einer aktuellen Auswertung der Website "Inside Facebook“ glauben. Demnach wächst das 2004 gegründete Netzwerk in den USA erstmals langsamer. Und: Sechs Millionen von insgesamt 155 Millionen Nutzern soll das Netzwerk dort verloren haben.
Nicht nur in der Heimat von Netzwerk-Chef Mark Zuckerberg werden zunehmend Menschen Facebook-müde, so "Inside Facebook“. Auch in Kanada, Großbritannien, Russland und Norwegen loggten sich dem Bericht zufolge viele Nutzer nicht mehr ein oder verabschiedeten sich mit einer Löschung des Accounts gleich komplett aus dem sozialen Netzwerk.
Für Zuckerberg besteht aber keinerlei Grund zur Panik. Zum einen, weil das soziale Netzwerk seine weltweite Reichweite weiter ausbaut: im Mai kamen rund 12 Millionen Nutzer dazu, im April waren es mit 14 Millionen. Zum anderen einfach deshalb, weil die Methodik von "Inside Facebook“ durchaus hinterfragt werden darf und im Netz und auf Twitter auch schon wird . "Inside Facebook" bezieht sich auf lediglich eine Quelle, ihren eigenen Tracking-Service Inside Facebook Gold.
Die Auswertung scheint Facebook bisher auch nicht zu treffen: Wie der US-Fernsehsender CNBC unter Berufung auf informierte Personen berichtet, strebe das Netzwerk den Börsengang für das erste Quartal 2012 an. Bewertet werde das Unternehmen mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar.