Tech-Kolumne:
TechTäglich: Kim Kardashian als First Lady
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit spektakulären Aussichten fürs Weiße Haus und mit der "Rich List 2020" von Instagram.
Twitter-Spaß mit Kim Kardashian als First Lady
Wer gedacht hatte, dass es nach Donald und Melania Trump im Weißen Haus nicht noch abgefahrener zugehen könnte – der hat sich womöglich getäuscht. Denn nach der Ankündigung von Rap-Großmogul Kanye West, sich als unabhängiger Kandidat um den Präsidentenjob zu bewerben, rückt die potenzielle Präsidentengattin in den Mittelpunkt des Interesses. Denn wenn Kanye POTUS wird – dann wird Glamour-Queen Kim Kardashian FLOTUS, also die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika. Und über diese spektakulären Aussichten amüsiert sich Twitter prächtig.
In zahlreichen Tweets malen sich Nutzer aus, wie Kim im Weißen Haus influencen könnte. Fotomontagen zeigen, wie sie am Schreibtisch im Oval Office lasziv für ein Selfie posiert, oder wie sie das Weiße Haus mit Fotofiltern so aufmöbelt, dass der alte Kasten danach kaum mehr zu erkennen ist. Auch das erste Foto der weitverzweigten Kardashian-Sippschaft rund um Präsident Kanye an seinem neuen Schreibtisch ist schon fertig – bisher aber nur virtuell. Und so viel steht fest: Wer nicht jede Folge der Familiensoap "Keeping Up with the Kardashians" gesehen hat, würde unter Präsident West in der US-Politik nicht mehr mitreden können. Bleibt als Fazit in Sachen Kanye und Kim: Lieber Joe Biden als diese beiden!
Tom Hanks schimpft auf Auftraggeber Apple
Am Freitag startet Greyhound, das Weltkriegs-Drama von Hollywood-Superstar Tom Hanks, exklusiv auf Apple TV+. 70 Millionen Dollar soll Apple für seinen neuen Vorzeigefilm auf den Tisch des Hauses gelegt haben. Das hält Hanks aber nicht davon ab, in einem Interview mit dem britischen Guardian kräftig über seinen Auftraggeber zu lästern und zu schimpfen. "Es bricht mir absolut das Herz", so der Oscar-Preisträger, dass Greyhound quasi "nur" auf Apple TV+ läuft, und nicht wie geplant im Kino. "Ich möchte meine Apple-Großgötter nicht verärgern. Aber es gibt einen Unterschied in der Bild- und Tonqualität", ätzt Hanks über die "Overlords" in Cupertino.
Tom Hanks spielt in Greyhound nicht nur die Hauptrolle des Commanders Ernest Krause zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Er hat auch das Drehbuch geschrieben und produziert den Film, den er nach gut zehnjähriger Arbeit offenbar als Herzensanliegen betrachtet. Wegen Corona musste der geplante Kinostart am 7. Mai verschoben werden. Stattdessen sicherte sich Apple die Exklusivrechte – sehr zum Verdruss von Hanks. Der Apple-Frust scheint bei ihm tief zu sitzen. Im Videointerview mit dem Guardian spottete er auch über Apples Anweisung, dass er zuhause vor einer neutralen Wand sitzen musste – damit sich neugierige Journalisten auf den Inhalt des Gesprächs konzentrieren, und nicht auf das Bücherregal oder die Deko im Hintergrund. Dies, so Hanks, hätten die "grausamen Peitschenschwinger von Apple" entschieden. Er komme sich vor "wie in einem Zeugenschutzprogramm", aber er "verneige sich vor den Bedürfnissen von Apple TV". Und für 70 Millionen Dollar lässt sich schon der eine oder andere Apple-Peitschenhieb ertragen.
Instagram-Superstars: Das ist die "Rich List" 2020
Welche Instagram-Promis kassieren das meiste Werbegeld pro Post? Diese Frage beantworten jedes Jahr die Marketing-Experten von HopperHQ aus Großbritannien in ihrer "Instagram Rich List". In der neuesten Rangliste für 2020 hat sich erstmals Schauspieler Dwayne Johnson an die Spitze gekämpft. Er ruft laut HopperHQ 1,015 Millionen Dollar pro Werbeposting auf. Damit knackt "The Rock" momentan als einziger Influencer die Millionen-Dollar-Marke. Auf den preisgünstigeren Plätzen hinter ihm landeten Kosmetik-Queen Kylie Jenner (986.000 Dollar), Fußball-Pfau Cristiano Ronaldo (889.000 Dollar), "First Lady" Kim Kardashian (858.000 Dollar) und Sängerin Ariana Grande (853.000).
Laut der – natürlich nur geschätzten – Zahlen aus England mussten auch die Super-Promis in Corona-Zeiten Rabatt geben. Zum ersten Mal seit dem Start des Rankings 2017 gingen die Einnahmen an der Spitze zurück. Während "The Rock" dieses Jahr 1,015 Millionen Dollar für Platz 1 reichten, musste die Werbe-Kundschaft letztes Jahr noch 1,27 Millionen Dollar für einen Post von Spitzenreiterin Kylie Jenner anlegen. Und noch zwei interessante Beobachtungen: Zum ersten Mal liegt kein Mitglied des Kardashian-Jenner-Clans vorne. Und Deutschlands Insta-Influencer spielen international nur Nebenrollen. Erwähnenswert ist allenfalls Mode- und Reise-Bloggerin Leonie Hanne, die es in der eigenen Kategorie "Influencer" auf Platz 19 schaffte, mit fast schon bescheidenen 8.200 Dollar pro Post.
Sony: Das Hemd mit Klimaanlage ist da
Eigentlich sollte das Sony Reon Pocket, das erste Hemd mit eingebauter Klimaanlage, rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 2020 im brütend heißen Tokio auf den Markt kommen. Nun finden die Spiele nicht statt, brütend heiß ist es trotzdem – und das Klima-Hemd ist pünktlich erschienen. Sony bietet es zunächst in Japan in seinem eigenen Online Store und bei Amazon zu Preisen zwischen 120 und 160 Dollar an. Ein Träger, mit dem sich die Klimatechnik zu jedem Hemd oder T-Shirt kombinieren lässt, kostet laut Gizmodo 20 Dollar.
Das tragbare Klimagerät ähnelt von der Form her ungefähr einer Magic Mouse von Apple. Der Nutzer trägt es relativ unauffällig im Nacken unter dem Hemd. Mit einer Mini-Wärmepumpe und kleinen Ventilatoren ist das Reon Pocket in der Lage, die gefühlte Temperatur des Trägers an heißen Tagen um bis zu fünf Grad Celsius zu senken. Umgekehrt funktioniert das Kästchen auch: Bei Kälte wärmt es um bis zu zehn Grad auf. Die Steuerung läuft per App, die die eingestellte Wunsch-Temperatur konstant hält. Zur Ganztages-Lösung taugt das Klima-Hemd allerdings nicht. Denn der Akku hält nur zwei bis vier Stunden durch und muss danach zwei Stunden lang aufgeladen werden.
S3XY: Tesla-Boxershorts sofort ausverkauft
Tesla-Guru Elon Musk hat – neben Autos – auch schon Flammenwerfer und Feuerlöscher erfolgreich an seine Fans verhökert. Nun ist er, zumindest kurzfristig, ins Modegeschäft eingestiegen. Auf der Tesla-Website verkaufte er feuerrote Satin-Boxershorts mit Tesla-Logo und der Popo-Aufschrift "S3XY". Um den Absatz musste sich Musk wie gewohnt keine Sorgen machen: Die Shorts waren trotz deftigem Preis von "nur" 69,420 Dollar blitzschnell ausverkauft, die Website brach pflichtgemäß zusammen.
Hinter der neuen Produktlinie steckt der gewohnt skurrile Musk-Humor. Mit den Shorts in fünf Größen macht er sich über seine neuen Lieblingsfeinde lustig – die Short Seller, die an der Börse auf einen Absturz der Tesla-Aktie wetten. Das "S3XY" steht für die Tesla-Baureihen Model S, 3, X und Y. Die sündhaft teuren 69 Dollar dürften auf gewisse Sex-Praktiken anspielen. Und die 420 hinter dem Komma sind im US-Slang ein Kiffer-Code für Cannabis-Konsum, mit dem sich "Shorts Seller" Elon Musk ja auch schon Ärger eingehandelt hat. So oder so: Rothosen mit Erfolg – davon kann der HSV viel lernen!