Twitter:
Twitter launcht Livestreaming-App und Troll-Filter
Twitter baut seine Bewegtbild-Strategie weiter aus und kämpft gleichzeitig gegen Trolle: Neben einem Kommentar-Filter launcht die Plattform die Livestreaming-App "Periscope". Warum jedoch zunächst nur Apple-Nutzer Twitters Produkt-Einführungen profitieren.
Twitter baut seine Bewegtbild-Strategie weiter aus und launcht die Livestreaming-App "Periscope". Gleichzeitig nimmt das Netzwerk, das erst Anfang Januar mit einer eigenen Video-Plattform gestartet ist, den Kampf gegen Trolle auf: Mittels eines "Qualitäts-Filter" sollen Twitter-Nutzer Drohungen, Beleidigungen und Tweets von verdächtigen Accounts aus ihrer Timeline verbannen können. Von den Angeboten der Plattform profitieren bisher allerdings nur iPhone-und iPad-Besitzer.
Mit der App "Periscope" können Twitter-Nutzer erstmals Live-Videos direkt aufnehmen und auf der Plattform teilen: Laut Twitter entscheidet der Absender des Streams, ob er alle seine Follower oder nur eine ausgewählte Gruppe informieren will. Während des Livestreams kann er zudem feststellen, wer alles zusieht und kommentiert. Nach Ende der Übertragung lässt sich das Video zudem in der Kamera-Funktion der App speichern und ist bis zu 24 Stunden nach der Übertragung zu sehen. Aktuell ist "Periscope" nur ab der Version iOS 7.1 im iTunes-Store erhältlich. Eine Android-Version soll laut Twitter aber bald folgen.
Mit seinem Troll-Filter setzt Twitter dagegen auf eine strategische Kehrtwende: Die Plattform, die beim Umgang mit problematischen Nutzer mitunter zögerlich agierte, setzt auf Betreiben von CEO Dick Costolo nun auf eine klare Linie. "Wir versagen beim Umgang mit Trollen und Missbrauch auf unserer Plattform, und das schon seit Jahren", schreibt Costolo in einer internen Mail, die theverge.com vorliegt. Mit dem "Qualitäts-Filter" soll dies nun anders werden. Auf ihn war der Blogger Anil Dash zum ersten Mal gestoßen.
Well, that's an interesting & welcome addition, Twitter! (Was prompted about this on opening the app.) pic.twitter.com/Ka2VDvqwNf
— Anil Dash (@anildash) 23. März 2015
Wann der Troll-Filter für alle Twitter-Nutzer zum Einsatz kommt, ist indes noch nicht klar. Laut techcrunch.com sollen ihn zunächst verifizierte User der ios-App nutzen können. Dass der Umgang mit Trollen anders aussehen kann, zeigt dagegen das Beispiel von T-Online: Das Nachrichtenportal hatte die Diskussion mit seinen streitbaren Nutzern gesucht und diese nach eigener Angabe auch gewonnen.