Quartalszahlen:
Xing vernetzt 14 Millionen Mitglieder
Das Business-Netzwerk Xing wächst auf 14 Millionen Nutzer an - und legt auch bei den Firmenkunden zu.
Das Karrierenetzwerk Xing ist zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Derzeit sind rund 14 Millionen Nutzer bei Xing angemeldet, wobei gerade mal eine Million auch tatsächlich für die Mitgliedschaft zahlt. Im ersten Quartal hat das Unternehmen über diesen Kanal rund 24 Millionen Euro an Umsatz eingefahren.
Fast genau so viel Geld kommt mittlerweile über Firmenkunden rein. Xing sieht sich als Partner von Personalabteilungen und bietet diesen unter anderem das Tool Talentpool-Manager an. Laut eigenen Angaben konnte die Plattform in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 2.200 neue Firmenkunden gewinnen, die Lizenzabonnements für mindestens ein Produkt abgeschlossen haben.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 19 Prozent auf 14,8 Millionen Euro. Unter dem Strich kletterte das Nettoergebnis um ein Viertel auf 6,1 Millionen Euro. Ende März hatte das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.
Und nicht zuletzt wächst auch das Geschäft mit der Onlinewerbung und der Ausrichtung von Events kräftig. Mit seinen Newslettern, dem Meinungsportal "Klartext" oder dem Videopodcast "Xing Talk" hat das Netzwerk sein redaktionelles Angebot in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. "Wir sind sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr glücklich mit unserer Content-Initiative", so Firmenchef Thomas Vollmoeller. Man sei sehr präsent, gehe auf Events, führe exklusive Interviews - all das wirke sich auch auf das Wachstum aus.
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz somit organisch - also bereinigt um zwei Zukäufe - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unerwartet stark um 21 Prozent auf 54 Millionen Euro. Unter dem Strich kamen rund sechs Millionen Euro und damit ein Viertel mehr als vor einem Jahr bei raus. Auch diesmal hat Xing wieder viel Geld für Marketing in die Hand genommen.
Im Vergleich zum US-Rivalen Linkedin, der international auftritt und im deutschsprachigen Raum zuletzt elf Millionen Mitglieder gezählt hat, will man sich bei Xing weiter ausschließlich auf Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH-Region) konzentrieren. "Die Amerikaner sind die Amerikaner - wir gehen unseren eigenen Weg", sagte Vollmoeller der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir sind in einem der erfolgreichsten Wirtschaftsräume der Welt aktiv."
Für ihn eine gute Ausgangsbasis zur Entwicklung weiterer Angebote. Und nach der Übernahme des Expat-Netzwerks Internations und der Recruiting-Plattform Prescreen im vergangenen Jahr seien auch weitere Zukäufe nicht auszuschließen. "Wir schauen uns permanent Firmen an, tun das allerdings ohne jeden Zeitdruck."