Zehn Millionen soziale Netzwerker mehr innerhalb eines Jahres
Der Bitkom-Verband untersuchte das Phänomen "soziale Netzwerke". Das Ergebnis: Der Hype ist in Deutschland in vollem Gange, es gibt aber Unterschiede bei der Nutzung zwischen den verschiedenen Altersgruppen.
„Halb Deutschland ist in sozialen Netzwerken“, so kommentiert Achim Berg, Vizepräsident des Bitkom-Verbands die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Social Communities. Und es ist tatsächlich so: mittlerweile tummeln sich 40 Millionen Bundesbürger in sozialen Netzwerken, das entspricht drei Viertel der deutschen Internetnutzer. 2010 waren es noch 30 Millionen, somit sind innerhalb nur eines Jahres 10 Millionen hinzugekommen.
Bei den unter 30-Jährigen Usern sind sogar 96 Prozent Mitglied in einer Social Community. Auch in der Art und Weise, wie die sozialen Netzwerke genutzt werden, zeigen sich Unterschiede zwischen den Generationen. Jüngere machen deutlich mehr Informationen über sich selbst in Facebook & Co. publik: von den 14-bis 29-Jährigen geben 64 Prozent ihren Beziehungsstatus an, unter den 50+-Mitgliedern sind es hingegen nur 37 Prozent.
Auch bei Fotos sind die Jüngeren wesentlich offenherziger. 68 Prozent der 14-bis 29 -Jährigen zeigen sich mit Porträtfoto in sozialen Netzwerken, bei der Altersgruppe über 50 Jahre sind es mehr als 20 Prozent weniger. Auch bei Party-und Urlaubsfotos zeigt sich eine große Differenz zwischen den Altersgruppen.
Bei Jung wie bei Alt werden soziale Netzwerke aber in erster Linie dazu genutzt, um Freundschaften zu pflegen (insgesamt 73 Prozent) und sich über Veranstaltungen und Treffen zu informieren (50 Prozent). Auch hat die überwiegende Mehrheit über alle Altersstufen hinweg keine schlechten Erfahrungen mit sozialen Netzwerken gemacht. Das unter Jüngeren am meisten genutzte soziale Netzwerk ist mit weitem Abstand Facebook, bei Älteren über 50 Jahre ist es hingegen Stayfriends.