"Auto Bild" führt Augmented Reality ein
Der Titel ist das erste Magazin der Axel Springer AG, das die virtuelle Erweiterung anbietet. Für Werbekunden gibt es im Rahmen der Einführung neue Angebote.
Der satte Sound eines Sportwagens, ein Fahrbericht, bei dem man meint, selbst im Cockpit zu sitzen - so hautnah sollen die Leser von "Auto-Bild" künftig die Inhalte erleben. Denn ab 2. März führt der Titel, als erstes der Springer-Magazine, Augmented Reality (AR) ein. Bis zu fünf Artikel sind künftig pro Ausgabe mit der virtuellen Erweiterung zu finden: mit Videos, Testberichten und Bildgalerien. Die Bewegtbilder stammen aus der eigenen Produktion vom Web-TV-Angebot Auto-Bild TV.
Werbekunden haben die Möglichkeit, das neue Angebot zu buchen. Dies ist etwa als Presenter möglich - hierfür hat Springer den Reifenhersteller Michelin gewonnen. Ein Autobauer kommt als Presenter nicht infrage, betont Peter Hoffmann, Anzeigenleiter Auto, Computer und Sport: "Denn die AR-Features präsentieren vor allem Fahrzeugtests." Kunden können außerdem Bildmaterial von Auto-Bild-TV-Tests in ihre Anzeigen integrieren - abrufbar unter dem AR-Symbol. Der Mehrpreis zur klassischen Anzeige beträgt 25 000 Euro. Wer seine Kampagne in weitere Titel verlängern will, kann für 30 000 Euro extra einen "Quick Response"-Code (QR) hinzubuchen.
An dem Projekt wurde relativ lang gearbeitet, erzählt Stephan Fritz, Anzeigenleiter "Auto-Bild“/Autobild.de: "Um ein neues und einzigartiges Angebot zu kreieren, haben wir ein halbes Jahr in Konzeption und Umsetzung investiert.“ Als technischen Dienstleister hat man sich Metaio gesichert, eine der ersten Adressen im Bereich AR. Dass das neue Angebot bei den Lesern einschlagen wird, davon sind Fritz und Hoffmann überzeugt. Die Nachfrage unter Werbekunden ist groß, das haben schon seit November 2011 die Jahresgespräche mit den Autoherstellern gezeigt: "Wir merken ein sehr starkes Interesse bei innovationsorientierten Kunden", weiß das Duo Fritz und Hoffmann zu berichten. Mehr als fünf redaktionelle Beiträge pro Ausgabe sollen es in Zukunft aber auch bei großer Resonanz nicht werden, betont Stephan Fritz: "Wenn es AR bei jedem Artikel gibt, geht der Reiz des Besonderen für Leser und Werbekunden verloren."