
Talentsuche für Simon Fuller:
"Bild" macht "DSDS" Konkurrenz
"DSDS" ist eine Erfindung von Simon Fuller. Der wiederum macht jetzt gemeinsame Sache mit der "Bild"-Zeitung, um Musiktalente für zu finden.

Foto: Axel Springer SE
Simon Fuller macht Stars. Diesmal sollen es gleich elf werden. Now United ist das neue Musikprojekt des Produzenten. Dabei herauskommen soll eine internationale Musikgruppe: 11 jungen Künstlern aus 11 verschiedenen Ländern will der Vater von "DSDS" dafür finden. Er sucht in den USA, China, Mexiko, Süd-Korea, Russland, Indien, Deutschland, Senegal, Brasilien, Japan und Großbritannien.
Als exklusiver Medienpartner in Deutschland begleitet und vermarktet "Bild" aus dem Verlag Axel Springer das Musik-Projekt - vom Casting bis zu Konzertauftritten und Musikformaten.
Los geht es heute, am 29 Mai, auf Bild.de. Bis 30. Juni kann sich jedes Musiktalent, sofern es zwischen 16 und 19 Jahre alt ist, per Video auf Nowunited.bild.de bewerben. Bild.de präsentiert alle Bewerber.
Der zweite Schritt ist ein "Bild-Bootcamp", in dem die beiden besten Teilnehmer auf das Finale in Los Angeles vorbereitet werden sollen. Nur einer von zweien wird dann im Spätsommer 2017 als Mitglied von Now United reüssieren. Videos von den weltweiten Auftritten der fertigen Band will Bild.de dann als Livestreams zeigen.
"Es ist keine weitere Pop-Gruppe, sondern eher wie ein Sport-Team."
Simon Fuller, der nicht nur die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" (in England unter "Pop Idol") entwickelt, sondern auch die Spice Girls erfunden und betreut hat und heute noch als Manager des Ehepaars Beckham arbeitet, bezeichnet Now United als "Herzensprojekt". Fuller: "Es ist keine weitere Pop-Gruppe, sondern eher wie ein Sport-Team - deshalb elf Mitglieder –, in dem alle zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, um gemeinsam Erfolg zu haben."
Ansonsten aber klingt das Konzept so ähnlich wie beim Einzelkämpferformat "DSDS": Jeder kann mitmachen, "wenn er Talent, Begeisterung und eine außergewöhnliche Motivation besitzt", sagt der Star-Macher. Von "höchsten Standards" ist ebenso die Rede wie von "intensiver Konkurrenz um jeden Platz". Dafür werde Now United aber "von außergewöhnlichen Weltklasse-Profis unterstützt".
Donata Hopfen, Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung Bild-Gruppe, erklärt die Überstützung von "Bild" mit der "einzigartigen Reichweite" der Online-Plattformen des Boulevardblatts. Und sieht sich durchaus als Wettbewerber für den "DSDS"-Kanal RTL. Hopfen: "Mit der Lizenz und Zusammenarbeit mit Simon Fuller übernimmt 'Bild' die Rolle, die früher das Fernsehen hatte." Man starte gemeinsam ein "langfristig angelegtes Entertainment-Projekt", das den Werbekunden von Bild.de "neue Vermarktungsmöglichkeiten in jungen Zielgruppen" eröffne, beispielsweise mit Native Advertising und individuellen Produktintegrationen.