
GfK und Serviceplan:
"Burn-out": Über 40 Prozent der Marken verlieren ihre Stammkunden
Die Diagnose "Marken-Burnout" wird zum Massen-Phänomen: Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK und die Münchner Serviceplan-Gruppe mahnen zur Vorsicht.
Die Zahl der Menschen, die einer Marke die Treue halten, ist in den vergangenen 23 Jahren um zwölf Prozentpunkte auf 59 Prozent gesunken. Das haben die Marktforscher der GfK in Nürnberg ermittelt. Sinken auch die Marktanteile, steckt die Marke in einer bedrohlichen Krise.
Die Diagnose Burn-out ist erschreckend häufig. Die GfK hat gemeinsam mit der Münchner Agenturgruppe Serviceplan und dem Markenverband 1300 Marken aus dem Bereich der schnelldrehenden Konsumgüter unter die Lupe genommen. Demnach sind 41 Prozent der untersuchten Marken betroffen. Ebenfalls alarmierend: Vor fünf Jahren waren es mit 37 Prozent noch deutlich weniger.
Besonders schlimm: Die Krankheit wird oft zu spät bemerkt. Wolfgang Twardawa, Division Manager des Nürnberger Marktforschungsinstituts, warnt: "Wer nur die Marktanteilsentwicklung verfolgt, merkt nicht, dass er in der Burn-out-Falle steckt und an Substanz verliert.“ Eine Umfrage der GfK bei Marketingentscheidern bestätigt dieses Dilemma. 56 Prozent der Befragten glauben, ihre Stammkundschaft sei stabil, und 30 Prozent wähnen gar, die Zahl ihrer treuen Käufer nehme zu.
Gemeinsam mit dem Markenverband präsentieren GfK-Manager Wolfgang Twardawa und Serviceplan-Gründer Peter Haller auf einer Roadshow Diagnosen und Rezepte zum Thema Marken-Burn-out. Die Tour führt durch sechs Städte und startet am 12. März in München.
Wie man ein Marken-Burn-out diagnostiziert, welche fünf Stressfaktoren das Problem verschlimmern und wie Manager Marken aus der Krise steuern können, lesen Sie in der aktuellen W&V.