
Krümelgate:
"Krümelmonster" "schenkt" Bahlsen 1,7 Millionen Euro
Der Coup des erpresserischen "Krümelmonsters" hat dem Unternehmen kostenlose Medialeistungen im Wert von mehr als 1,7 Millionen Euro eingebracht. Das hat das Magazin "Markt und Mittelstand" errechnet. Die Kosten für dBahlsen: wohl weniger als 40.000 Euro.
Der goldene Keks ist zurück, etwas verbeult zwar, aber das wird Bahlsen wohl verschmerzen. Denn der Coup des erpresserischen "Krümelmonsters" hat dem Unternehmen wohl kostenlose Medialeistungen im Wert von mehr als 1,7 Millionen Euro eingebracht. Das hat das Magazin "Markt und Mittelstand" errechnet.
Zwischen dem 24. Januar und 11. Februar wurde laut der Analyse 595-mal in deutschen Tages- und Wochenzeitungen über Bahlsen und die "Krümelgate"-Affäre berichtet. Der Gegenwert in Anzeigen beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum (24. Januar bis 11. Februar 2012) war Bahlsen nur mit 22 Artikeln in deutschen Tages- und Wochenzeitungen vertreten.
Richtig ab ging es aber in Social Media. Einzelne Berichte auf Spiegel Online und Bild.de waren mehr als 40.000-mal auf Facebook geteilt worden, auch auf Twitter fanden #Bahlsen und #Leibniz-Keks rasch zahlreiche Fans. Dagegen stehen Kosten von weniger als 40.000 Euro, so das Magazin. Bahlsen spendet - wie versprochen - 52.000 Packungen Leipniz Butterkekse, soziale Einrichtungen können sich hier bewerben. Auch über die Keks-Spenden wird dann sicherlich wieder berichtet.
"Das Familienunternehmen Bahlsen hat in der Situation alles richtig gemacht", sagt Joachim Kary, Stellvertretender Chefredakteur von Markt und Mittelstand. "Mit der schnellen und großzügigen Reaktion auf den Diebstahl hat das Unternehmen den richtigen Ton getroffen und Humor bewiesen – das belegt auch der durchweg positive Ton der Berichterstattung."
Dass die ganze Aktion ein Marketing-Coup ist und Bahlsen mit dem "Krümelmonster" gemeinsame Sache macht, hat das Unternehmen mehrfach bestritten. Den PR-Wert des weiterhin unbekannten Keksklauers möchte jetzt die Agentur Flaechenbrand nutzen - sie machte dem Unbekannten ein Job-Angebot.