
Nach Shitstorm in Schmalkalden-Meiningen:
"Prachtregion"-Werbung auch auf Männer-Popos
Angesichts der kritisierten "Prachtregion"-Werbung auf den Hosen der Suhler Bundesliga-Volleyballerinnen solidarisieren sich nun die VfB-Jungs mit den Gescholtenen.

Foto: Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Es war ein heftiger Shitstorm, der da im Oktober über die Bundesliga-Volleyballerinnen des VfB Suhl und die Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen hereinbrach.
Der Vorwurf lautete: Die Werbung für die "Prachtregion" auf den Hosen der Sportlerinnen sei sexistisch. "Wo ist denn bitte die Herrenmannschaft, die dafür den Hintern hinhält?", hieß es etwa in entsprechenden Reaktionen in den sozialen Netzwerken.
Um dem Vorwurf den Wind aus den Segeln zu nehmen, legt jetzt die Herrenmannschaft des VfB 91 Suhl nach: Ab sofort tragen auch die Männer denselben Schriftzug am Popo. Die Werbewirkung dürfte allerdings weitaus geringer sein, denn die Jungs spielen bloß in der Verbandsliga. "Wir wollen die Diskussion um den Slogan, den wir persönlich sehr gelungen finden, beenden", sagt der Spielertrainer Frank Maslowski.
Was die Damen sagen
Als die Männermannschaft mit der Idee auf sie zugekommen sei, habe sie nicht lange überlegen müssen und das Logo zur Verfügung gestellt, sagte Peggy Greiser, die zuvor vielfach kritisierte Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen: "Auch weil wir Gleichberechtigung natürlich groß schreiben."
VfB-Außenangreiferin Claudia Steger bedankte sich für die "gute und sehr solidarische Aktion" der Männermannschaft. Dies zeige, dass an der Werbung nichts Verwerfliches sei, so die Bundesligaspielerin. Jetzt sei sie auf die Reaktionen gespannt.
Zusätzliches Geld floss allerdings nicht für die Ausweitung der "Prachtregion"-Werbung auf das Herrenteam.