
Aufklärungskampagne:
"Unverpackt": Edeka befreit sein Gemüse von Plastik
Künftig will Edeka Plastik reduzieren und auf Mehrweglösungen und Recycling setzen. Um auch die Verbraucher für nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren, startet Edeka eine Kommunikationsoffensive - mit einem drastischen Spot.

Foto: Edeka/Screenshot Youtube "unverpackt"
Ihr Plastikkleid hat die Gurke nicht mehr nötig. Unverpackt sieht sie auch lecker aus: Bei Edeka liegt sie künftig blank im Regal. Damit will der Lebensmitteleinzelhändler 94 Tonnen Plastik pro Jahr einsparen. Auch Tomaten werden künftig lose oder in Kartonschalen statt in Plastik angeboten.
Bei der Pro-Umwelt-Offensive setzt Edeka auf eine Drei-Säulen-Strategie: Reduktion, Mehrwert und Recycling. "Wir setzen an drei Hebeln an: Da wo es möglich ist, verzichten wir auf Plastik. Gleichzeitig fördern wir Mehrweglösungen und erhöhen drittens den Anteil an recycelten Materialien", erklärt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale.
Daneben will Mosa das Bewusstsein dafür schärfen, dass jeder Einzelne beim Einkauf die Wahl hat. Dafür startet Edeka ab sofort eine umfangreiche Informationsoffensive: Ein Aufklärungsfilm mit dem Titel "unverpackt" zeigt eine junge Mutter, die nach der Geburt ihr Kind in Plastik eingewickelt überreicht bekommt - zum Glück nur ein böser Traum. Die Idee dazu stammt von Jung-Regisseur Robert Maciejewski von der Filmproduktion Virus mit der Unterstützung von Jung von Matt/Next Alster. Bis Ende September werden die drei Strategien Reduktion, Mehrweg und Recycling anhand konkreter Produktbeispiele vorgestellt.
Sinkende Plastikquote
Ein Wettrennen um die gesündeste Ökobilanz ist ausgebrochen. Worum sich früher nur ein paar vereinzelte Bio-Läden bemüht haben, geht nun immer mehr alle an. Für diese Verbreitung sorgen im Edeka-Verbund 3.700 selbstständige Kaufleute, die Edeka in den einzelnen Regionen ein Gesicht geben.
Laut einem Marktcheck der Verbraucherzentralen vom Mai 2019 bietet Edeka bereits jetzt die geringste Plastikquote in den Obst- und Gemüseabteilungen an. Mehr als die Hälfte seines Sortiments kommt ohne die durchsichtigen Folien aus. Diese Quote soll nun weiter sinken. Für weniger Kunststoff sorgt der Händler auch durch die Kennzeichnung vieler Früchte und Gemüsesorten mit Etiketten oder Laserdruck - dem sogenannten Smart Branding. Damit ließen sich rund 50 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.
Auch die Recycling-Maßnahmen schreiten voran: So haben beispielsweise die Orangensaft-Flaschen der Eigenmarke Gut & Günstig einen Recycling-Kunststoffanteil von mittlerweile 50 Prozent, was 87 Tonnen Neuplastik pro Jahr vermeidet.
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