12. September, 12:15 Uhr: Husch, husch in die Debate Hall: Hier dreht sich nämlich alles um "Digitale Neuerungen als Basis des Markenerfolgs - Digital Innovation as the Basis of Brand Success". Knackpunkt: Neuerung ist nicht gleich Neuerung, nicht alles ist gut für die Marke, nur weil es anders ist als vorher. Hier treffen sich Profis in diesem Fach. Manfred Kluge (CEO Omnicom), Matthias Ehrlich (United Internet Media Vorstand - hat Google vor die Tür gesetzt) und Tina Müller. Sie wechselt gerade von Henkel zu Beiersdorf und hat unter anderem die Abteilung Digitales Marketing bei Henkel aufgebaut.

12. September, 13:45 Uhr: Nach einer kurzen Pause folgt einer der Leckerbissen der zweitägigen Messe: "Wtf, a Brand is stalking me - eine Marke verfolgt mich!" Vortrag (auf Englisch) mit Leif Abraham - und einem Auftritt von Riot in Paris. Die New Yorker machen nicht einfach Musik, sondern für jeden Nutzer aus dessen Social-Media-Profilen seinen persönlichen Song, den sie dann ins Netz laden. Abraham und sein Kompagnon Christian Behrendt zogen aus, um den Erfolg zu genießen. Die beiden Hamburger haben 2008 das Kreativ-Duo Innovative Thunder gegründet - und sind in den USA heiß begehrt. Die CDs sind die Digitalprofis für R/GA in New York, lehren an der Miami Ad School und sind der Meinung, beim User hört für der Konsument auf. Abraham und Riot in Paris widmen sich dem Thema, dass im Netz jeder jeden kennt, ohne ihn zu kennen - und zählen vier Dinge auf, die Sie wissen sollten, um davon  als Werber profitieren zu können.

12. September, 15 Uhr: Es bleibt Zeit für eine Tasse Kaffee, bevor Sie Antonio Hidalgo hören. Auf Englisch spricht der Chefstratege von Philips kurz und knackig 15 Minuten lang über "Ambient intelligence: Integrating digital marketing into the heart of the product". Wie es aussehen kann, wenn digitale Geräte nicht nur bedienbar sind, sondern die Wünsche der Nutzer erfüllen, zeigt der Cheif Innovation an Beispielen. Die entscheidenden Entwicklungen, die hierzu in den Apparaten nötig sind: smarte Sensoren, schnurlose Verbindungen, schlaue Datenverarbeitung. Das wirkt sich am Ende auf die Beziehung des Käufers zur Marke aus. (Hidalgo bleibt dann gleich vor Ort und diskutiert mit Robert Lord, Razorfish, darüber, wie Online Marketing und Medien verändert. Oder Sie springen blitzschnell noch mal rüber in die Debate Hall ...)

12. September, 15:15 Uhr: ... wo die "Zukunftsdiskussion - The Future Debate" stattfindet. Sie steht unter dem Motto "Die nächste Generation des Handels vor Ort: lokale Werbelösungen für die Marken von morgen" ("The Next Generation of Local Commerce: Location Advertising Solutions for tomorrow's brands"). Auf Englisch werden sich hier Kevin Dulsky (Nokia), Martin Enderle (Telekom), Mark Kirschner (Rakuten), Bernard Lukey (Yandex) und Philip Rinn (Ebay) die Köpfe heiß reden - die einen kommen eher aus dem Web, die anderen kennen sich mit dem kleinteiligen Einzelhändlernetz aus. Ihr gemeinsamer Nenner: Plattformen mit Tipps, Angeboten und GPS-Funktionen, dazu ortsgebundene Werbung haben die lokalen Werbeformate auf den Kopf gestellt - und wirken sich auf das Einkaufsverhalten aus. Welche Rolle müssen QR-Codes und Augmented Reality im Einzelhandel spielen? Denn die Zukunft des Marketings liegt da, wo der Kunde sich bewegt – und der ist auf allen Kanälen (und im Laden) unterwegs.

TAG ZWEI

13. September, 12 Uhr: Beim Panel "Markenführung 2.0 in digitalen Zeitalter: Brand Building 2.0 - The digital Influence: Realtime Marketing at its best!" treffen Sie Branchengrößen, die im Werbegeschäft verdammt viel Erfahrung gesammelt haben und ganz genau wissen, was Sie Ihnen da verklickern: Peter Figge ist CEO und Mitinhaber der Agentur Jung von Matt und bringt seine beinah 20 Jahre Erfahrung in Marketing und Kommunikation mit, Christof Baron, CEO der Mediaagentur Mindshare, sogar 23 Jahre. Die beiden treffen auf die Markenverantwortlichen Ingo Bohlken (Deutsche Post) und Rainer Saborny (McDonald's), dazu kommt Christoph Schuh vom Vermarkter Tomorrow Focus. Ihr Thema ist, wie weit Markenverantwortliche die Markenführung an die Konsumenten abgeben dürfen, Crowdsourcing und Dialog. Wie können Unternehmen es schaffen, dass die Nutzer zum Anwalt der Marke werden?

13. September, 14:10 Uhr: In der Debate Hall sprechen  Frank Cooper, David Sable und Lisa Utzschneider (auf Englisch) über "Consumer Engagement - how to merge Reality and Digital?", also darüber, wie man die Nutzer online erreicht, während man deren Erleben in der wahren Welt verbessert - eine Herausforderung für Werber. Elegante Antworten auf dieses Problem lassen die Experten erwarten: Frank Cooper ist Marketingchef bei Pepsi und für die Kundenbeziehungen weltweit verantwortlich, David Sable ist CEO der Werbeagentur Young & Rubicam, Lisa Utzschneider die Marketingchefin von Amazon.

13. September, 16:45 Uhr:  Sie nutzen die längere Pause, um zu verschnaufen und Visitenkarten einzusammeln und zu bumpen, bevor Sie in der Kongresshalle gebannt David Karnstedt lauschen. Er spricht über die Entwicklung "Vom Falls zum Wie - From If to How: Data Activation and the Future of Marketing" - also genauer, was funktioniert in der digitalen Welt, was nicht? Karnstedt, der Werbechef von Adobe, will den Marketingchef ans Steuer setzen, damit er sein Unternehmen in die digitale Zukunft fährt.

13. September, 17 Uhr: Der heiße Stuhl - immer einen Besuch wert. Die Gäste, die hier Platz nehmen, sind noch geheim, lassen Sie sich überraschen.

Extra-Tipp: Dmexco-Party! "Business machen und trotzdem jede Menge Spaß haben – auch das geht. Die Dmexco Party sollte man sich daher nicht entgehen lassen", sagt auch Experte Andreas Reiffen, Gründer und Geschäftsführer der Crealytics GmbH, Passau.

Alle Tipps sind subjektiv ausgewählt, Programmänderungen seitens der Veranstalter vorbehalten.

Alles rund um die Messe4 inklusive Hallenplan gibt es im großen Dmexco-Special von W&V Online. 


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.