Generation Y:
6 Tipps, wie man digital-affine Zielgruppen mit Print erreicht
Die jungen Konsumenten lesen keine Post? Von wegen! Die Millennials - egal ob in den USA oder in Deutschland - schätzen die Haptik sowie die Wertschätzung, die über Print vermittelt wird.
Die junge Generation tickt digital, jeder weiß das. Sie liest ihre Nachrichten online, und chattet den ganzen Tag über mit Freunden auf den sozialen Medien. Doch gerade deshalb ist sie auch wieder offen für andere Medien und Werbeformen, die diese Routine durchbrechen. Das ist selbst in den digital-affinen USA so. Laut einer Studie des US Postal Service (USPS) erhält mit 87 Prozent die Mehrheit aller jungen Konsumenten gerne Post. Auch weil es gute Gefühle auslöst: So fühlen sich 75 Prozent wichtig genommen, wenn sie Post bekommen. Neben dem Gefühl wertgeschätzt zu werden, mögen die 18- bis 34-Jährigen Print auch wegen dem haptischen Erlebnis und der emotionalen Verbindung - das sollten Marketer berücksichtigen, wenn sie Werbemails konzipieren (s. Tipps unten).
Print gleich Vertrauen
Das Vertrauen, das gedruckte Produkte vermitteln, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Ganz wie bei älteren Zielgruppen auch. Bei den Jüngeren stufen 88 Prozent Print als „offizieller“ im Vergleich zu anderen Werbeträgern ein. 82 Prozent halten es für vertrauenswürdiger. Die deutschen Konsumenten sehen das genauso: Laut einer Studie von Pew Research Center haben die 18- bis 29-Jährigen zwar eine weitaus höhere Affinität zu Internet-Angeboten, bevorzugen aber Printmedien, wenn es um die Verlässlichkeit von Informationen geht.
Das wirkt sich - laut USPS – auch auf das Kaufverhalten aus: So geben 62 Prozent der Millennials an, nach dem Erhalt eines Werbebriefs ein Geschäft aufgesucht haben. Mehr also als im Vergleich zu der Gen X mit 55 Prozent oder den Baby Boomers mit 52 Prozent. Aber: Um die Millennials anzusprechen, müssen Marketer auf die richtige Kreation setzen. Der Direct Marketing-Dienstleister Lending Science hat dafür sechs Tipps zusammengestellt:
1. Mailings sollten Elemente wie QR-Codes oder Augmented Reality enthalten, um die Print-Botschaft mit Video und anderen interaktiven Materialien auf der eigenen Webseite oder Social Media-Seiten zu verknüpfen.
2. Die Botschaft sollte klar und leicht zu lesen sein. Lieber kleine Fragmente statt einem langen Text.
3. Verkaufssprache ist den Millennials zuwider. Eine authentische echte Botschaft kommt dagegen besser an.
4. Geruch, Sound und fühlbare Materialien unterstreichen den Erlebnischarakter eines Mailing-Produkts.
5. Millennials zeichnen sich aus durch Mitgefühl und ihrem Drang, die Welt zu verbessern. Kampagnen, die sich einem guten Zweck verschreiben - etwa indem ein Prozentteil des Gewinns an eine Hilfsorganisation gespendet wird - kommen dem emotionalen Bedürfnis der Jungen entgegen.
6. Jugendjargon sollte nur sparsam eingesetzt werden. Zuviel wirkt auf Millennials abtörnend.
Wichtige Zahlen, Fakten und Trends zum Dialogmarketing gibt es auch in der neuen CMC Dialogpost-Studie der Deutschen Post.