
Nagel-Feier im Kampnagel:
ADC Award und Party: Die Bilder des Abends
Wenn Perfektionismus der Feind jeder Authentizität sein sollte – bei der ADC-Preisverleihung Freitag Abend in Hamburg bestand diese Gefahr nicht. Eindrücke von "Kontakter"-Redaktionsleiter Peter Hammer. Und die Bilder des Abends.

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Wenn Perfektionismus der Feind jeder Authentizität sein sollte – bei der ADC-Preisverleihung Freitag Abend in Hamburg bestand diese Gefahr nicht. Im Gegenteil: Mal passte das Licht nicht, dann kamen die Einspielungen der Gewinnerarbeiten zu spät oder gar nicht. Aber das störte keinen Besucher in der knallvoll besetzten Kampnagel-Halle. Zumal beim ADC – anders als bei der Effie-Gala – weitaus weniger Kunden zu Gast sind.
"Diese Nacht gehört nicht den Katzen", versuchte ADC-Chef Stephan Vogel mit Blick auf das Motto des Festivals Stimmung zu machen, "diese Nacht gehört den besten Kreativen Deutschlands." Dennoch geizte das Publikum eher mit Applaus. Nur beim Spot "Dear Brother" der Ludwigsburger Studenten Dorian Lebherz, Madlen Folk, Daniel Titz sowie Joe Valentinitsch war so richtig Begeisterung zu spüren.
Weshalb war also die Stimmung eher verhalten? An dem Moderatoren-Duo Britta Poetzsch (Ogilvy) und Jörg Thadeusz lag es mit Sicherheit nicht. Sie machten ihren Job eher hemdsärmelig, aber gut. Waren es die prämierten Arbeiten selbst, die nicht so richtig beim Publikum zündeten? Wohl nicht. Für alle gilt: sie gewannen verdient ihre Nägel. Wenn auch bisweilen überraschend in der Höhe. Auch die Dominanz der nicht-digitalen Arbeiten auf dem Siegertreppchen sorgte hinterher kaum für kontroversen Gesprächsstoff oder gar Empörung.
Egal. Die Stimmung war angenehm gelöst im Kampnagel, der Lautstärkepegel erträglich und genug zu trinken gab es auch. Passt doch.