
Disput:
ARD-Magazine "Panorama" und "Monitor" streiten sich
Die ARD-Magazine "Panorama" (NDR) und "Monitor" (WDR) beharken sich gegenseitig. Der Streit dreht sich um die Einschätzung der Schiefergas-Förderung mittels Fracking.
Die ARD-Magazine "Panorama" (NDR) und "Monitor" (WDR) beharken sich gegenseitig. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. In dem öffentlich ausgetragenen Streit gehe es um die Frage: Wie gefährlich ist Fracking?
Im September hatte "Panorama" einen Beitrag gesendet, der das Fracken als relativ harmlose Angelegenheit darstellte. Als Kronzeugen ließ die Redaktion laut "Spiegel" einen Hydrogeologen zu Wort kommen. Dessen Glaubwürdigkeit zog vier Wochen später "Monitor" in Zweifel. In einem Fracking-skeptischen Beitrag enthüllte das Magazin, der Mann sei einst für die Tochterfirma eines Konzerns tätig gewesen, der mit der Öl- und Gasindustrie kooperiert. "Panorama"warf auf seiner Internetseite den WDR-Kollegen vor, sie unterstellten dem Experten "auf dünner Faktenbasis einen Interessenkonflikt".
Aus beiden Redaktionen heißt es, so "Der Spiegel" weiter, man stehe zur jeweiligen Berichterstattung. Die unterschiedliche Sichtweise sei ein Zeichen für den "gelebten Binnenpluralismus" der ARD.