
Studie:
ARD/ZDF Onlinestudie: So glotzt die junge Generation
Die Zahl der deutschen Internetnutzer steigt weiter – im Vergleich zu 2013 sind 1,4 Millionen mehr dazu gekommen. Das ermittelte die neue ARD/ZDF Onlinestudie. An dem Verhalten der nachwachsenden Zielgruppe zeigt sich schon jetzt die Zukunft der Mediennutzung.
Die Zahl der deutschen Internetnutzer steigt weiter – im Vergleich zu 2013 sind 1,4 Millionen mehr dazu gekommen. Das ermittelte die neue ARD/ZDF Onlinestudie. Doch auch wenn demnach inzwischen 79,1 Prozent der Deutschen zu den Internetnutzern gehören, sagt das noch nichts über die verbreitete Netzkompetenz aus: Nur 14 Prozent der Onliner schätzen ihre Internetkenntnisse als "sehr gut" ein, 51 Prozent immerhin als "gut". Vier von zehn Onlinern nutzen das Internet dagegen nur sehr limitiert und beschränken ihre Nachfrage auf wenige bekannte Anwendungen wie Informationen suchen, Suchmaschinen nutzen oder E-Mail-Kommunikation.
Die Nutzung von Audio- und vor allem von Videoangeboten im Netz nimmt allerdings zu. Auf die Mediatheken von Fernsehsendern greifen inzwischen 32 Prozent der Onliner zu – vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 28 Prozent. 35 Prozent der Onliner schauen sich Fernsehsendungen im Netz zeitversetzt, 25 Prozent live an. Hier gibt es jedoch gewaltige Unterschiede zwischen den Altergruppen. Unter den 14- bis 29-Jährigen sehen bereits 53 Prozent zeitversetzt und 42 Prozent nutzen die Mediatheken der Sender.
Bewegtbild ganz allgemein rufen schon 79 Prozent der 14- bis 29-Jährigen mindestens einmal pro Woche ab. Bei allen Onlinern ab 14 Jahren sind es mit 45 Prozent deutlich weniger.
An dem Verhalten der nachwachsenden Zielgruppe zeigt sich schon jetzt die Zukunft der Mediennutzung. "Wer heute nicht auch online erfolgreich ist, droht morgen in einem Meer von alternativen Angeboten unterzugehen", stellt Medienblogger Richard Gutjahr fest.
Doch es reicht für Medienunternehmen nicht, die eigenen Angebote nur online zu verbreiten: Die Anzahl der mobilen Nutzer steigt rasant. In den vergangenen zwei Jahren stieg der Anteil der Onliner, die unterwegs Netzinhalte abrufen, von 23 Prozent (2012) auf 41 Prozent (41) und liegt aktuell bei 50 Prozent. Dabei sind Personen, die mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablets nutzen, mit 6,3 Tagen wöchentlich deutlich häufiger und länger (195 Minuten) im Netz als Personen, die keine mobilen Geräte nutzen (5,1 Tage wöchentlich; 108 Minuten).