
ARD erwägt Tour-Ausstieg
Der neueste Doping-Fall zieht auch Kreise bei den Öffentlich-Rechtlichen. Innerhalb der ARD wird über einen Ausstieg aus der Tour-Berichterstattung diskutiert.
Innerhalb der ARD wird nach den neuesten Doping-Enthüllungen im Radsport über einen Ausstieg aus der Tour-Berichterstattung diskutiert. "Da packt einen die kalte Wut, wenn man sieht, wie solche Betrüger den Radsport kaputt machen", sagt am Dienstag ein ARD-Sprecher der "dpa". Dabei sei es kein Unterschied ob ein Deutscher, ein Spanier oder ein Amerikaner erwischt wird.
Die ARD-Intendanten hatten auf ihrer bisher letzten Sitzung eine Entscheidung über einen neuen TV-Vertrag vertagt. Vor einem Jahr hatten ARD und ZDF während der Frankreich-Rundfahrt ihre Live-Übertragungen wegen der überbordenden Dopingvorfälle eingestellt. Nachdem jetzt nachträglich zur diesjährigen Tour de France der deutsche Favorit Stefan Schumacher unter EPO-Verdacht steht, entbrannte die Diskussion von Neuem.
Der Privatsender Eurosport hat dagegen angekündigt, auch künftig vom Radsport zu berichten. Dies sagt eine Sprecherin des Sportsenders der dpa. Bereits bei der Tour de France 2007 hatte Eurosport - im Gegensatz zu ARD und ZDF - seine Berichterstattung trotz des Dopingfalls Patrik Sinkewitz fortgesetzt.