
ARD und ZDF: Werbung ist unverzichtbar
Nach der Ankündigung eines Werbeverbots imöffentlich-rechtlichen Fernsehen Frankreichs haben sich ARD und ZDFgegen eine solche Regelung in Deutschland ausgesprochen. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff wies darauf hin, dass dieWerbewirtschaft die Werbeplätze in den öffentlich-rechtlichenProgrammen als unverzichtbar ansehe und in der Vergangenheit sogardarauf gedrängt habe, die Werbemöglichkeiten zu erweitern. Dagegenerneuerte der Privatsenderverband VPRT seine Forderung nach einemWerbeverzicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Nach der Ankündigung eines Werbeverbots im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen Frankreichs haben sich ARD und ZDF
gegen eine solche Regelung in Deutschland ausgesprochen. Der ARD-
Vorsitzende Fritz Raff wies darauf hin, dass die
Werbewirtschaft die Werbeplätze in den öffentlich-rechtlichen
Programmen als unverzichtbar ansehe und in der Vergangenheit sogar
darauf gedrängt habe, die Werbemöglichkeiten zu erweitern. Dagegen
erneuerte der Privatsenderverband VPRT seine Forderung nach einem
Werbeverzicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
ZDF-Sprecher Alexander Stock betonte, dass die Werbeeinnahmen den
Gebührenzahler entlasten. Ohne Werbung und Sponsoring würde die
Rundfunkgebühr, derzeit 17,03 Euro im Monat, nach Berechnungen der
Gebührenkommission KEF um 1,42 Euro höher liegen, sagte er der
Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wer sich daran erinnert, wie heftig
vor vier Jahren über einige Cents mehr oder weniger gestritten wurde,
der darf zweifeln, ob das durchsetzbar wäre.»
VPRT-Präsident Jürgen Doetz erwartet von der Entwicklung in
Frankreich einen neuen Schub für die Diskussion um ein werbefreies
öffentlich-rechtliches Fernsehen in Deutschland. "In ganz Europa
wächst der Druck auf die Öffentlich-Rechtlichen", sagte er der dpa.
"Die gebührenfinanzierten Sender brauchen eine neue Legitimation, die
sie durch die Aussage "Wir sind werbefrei" erhalten könnten." Die
finanziellen Ausfälle sollten durch Einsparungen ausgeglichen werden.