
ARD will Kachelmann von München aus das Wetter ansagen lassen
Dicke Luft? Die ARD will offenbar auf Jörg Kachelmanns Wettershows mehr Einfluss haben - und fordert den Umzug der Produktion nach München nahe der Programmzentrale des Ersten.
In der Beziehung zwischen Jörg Kachelmanns Wetterfirma Meteomedia und der ARD ziehen offenbar Wolken auf. Nach einem Bericht des "Schweizer Tagesanzeigers" in dieser Woche will das Erste den Wetterbericht zwar weiterhin von dem Schweizer Unternehmen produzieren lassen - aber nicht mehr im schweizerischen Gais, sondern in München. Die ARD wolle damit mehr Einfluss auf Gestaltung und Moderatorenauswahl nehmen, heißt es.
Gegenüber der "Bild am Sonntag" bestätigen Meteomedia-Mitarbeiter lediglich, dass es Gespräche gegeben habe. Ein Ergebnis sei aber noch nicht bekannt. Spekulationen, wonach die ARD den Moderator loswerden wolle, kommentiert der Senderverbund nicht.
Jörg Kachelmann selbst hat nach Angaben der Schweizer Zeitung mit den Mitarbeitern seiner Firma unterdessen Weihnachten nachgefeiert - am vergangenen Freitag um 18.30 Uhr. Im vergangenen Jahr ist das adventliche Zusammensein ausgefallen, weil der Unternehmensgründer und Moderator wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor dem Landgericht Mannheim gestanden hat. Im Mai ist er freigesprochen worden – aus Mangel an Beweisen. Seine Ex-Freundin und die Staatsanwaltschaft haben inzwischen gegen das Urteil Revision eingelegt.