
AWA 2007: Surfen statt lesen
Jeder dritte Deutsche ab 14 Jahre surft täglich im World Wide Web. Das ergab die Allensbacher Markt-und Werbeträgeranalyse (AWA) 2007 des Instituts für Demoskopie Allensbach. Während das Internet an Boden gewinnt, mussten die Printmedien Federn lassen. Ihre Bruttoreichweite bleibt 2007 mehr als ein Prozent unter dem Vorjahr. Die Gesamtreichweite der untersuchten Zeitschriften und Zeitungen sank gegenüber 2006 um 1,6 Prozent. 51 Titel allerdings konnten ihre Leserzahlen um zehn und mehr Prozentpunkte steigern. Freudige Gesichter gibt es vor allem bei "Essen & Trinken", "Bild" und "Gala".
Jeder dritte Deutsche ab 14 Jahre surft täglich im World Wide Web. Das ergab die Allensbacher Markt-und Werbeträgeranalyse (AWA) 2007 des Instituts für Demoskopie Allensbach. Während das Internet an Boden gewinnt, mussten die Printmedien Federn lassen. Ihre Bruttoreichweite bleibt 2007 mehr als ein Prozent unter dem Vorjahr. Die Gesamtreichweite der untersuchten Zeitschriften und Zeitungen sank gegenüber 2006 um 1,6 Prozent. 51 Titel allerdings konnten ihre Leserzahlen um zehn und mehr Prozentpunkte steigern. Freudige Gesichter gibt es vor allem bei "Essen & Trinken", "Bild" und "Gala".
"Gala" steigerte seine Reichweite um 19 Prozent auf 1,98 Millionen Leser. Die "Bunte", größte Konkurrenz im Segment der People-Blätter, verlor hingegen acht Prozent und liegt in der AWA 2007 nun bei 3,49 Lesern. Einen großen Reichweiten-Satz nach vorn machte auch Burdas Monatsheft "Instyle". Die Zeitschrift steigerte ihre Reichweite um 21 Prozent auf nun 1,11 Millionen.Bei den aktuellen Magazinen liegt der "Spiegel" mit einer Reichweite von 5,86 Millionen Lesern vorm Konkurrenten "Focus". Der "Stern" kommt auf 7,56 Millionen Leser. Alle drei Magazine verloren etwas gegenüber der AWA des Vorjahres: "Spiegel" und "Focus" jeweils drei Prozent, der "Stern" vier Prozent.
Die Wirtschaftsmagazine aus dem Hause Gruner + Jahr mussten tum Teil Reichweitenverluste im zweistelligen Bereich hinnehmen. "Capital" verlor 16 Prozent seiner Reichweite, das Schwesterblatt "Börse Online" zwölf Prozent. Dem G+J-Titel "Impulse" geht es mit einem Minus von sieben Prozent nur marginal besser. Reichweitengewinner unter den Wirtschaftstiteln ist das "Manager-Magazin" mit einem Plus von 17 Prozent.
Eine Analyse nach Gattungen zeigt, dass vor allem Musikmagazine (mit einem Bruttoreichweitenzuwachs von zehn Prozent) und Esszeitschriften sowie Schüler-/Studententitel und Sporttitel (alle plus sieben Prozent) bei den Lesern ankommen. Die meisten entscheiden sich jedoch erst am Kiosk anhand des Titelblatts und des konkreten Inhalts, ob sie eine Zeitschrift kaufen. Die am wenigsten treuen Leser sind laut AWA die 14- bis 19-Jährigen sowie die 20- bis 29-Jährigen.
Die AWA ist eine Studie mit Tradition. Jedes Jahr untersucht das Institut für Demoskopie Konsum und Mediennutzung der 64,8 Millionen Bundesbürger ab 14 Jahren. Basis sind drei Wellen von insgesamt 21.058 mündlich-persönlich Befragten. Die letzten Interviews wurden im April dieses Jahres geführt.