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Achim Gabor: Schuhgott aus Rosenheim
Seit zehn Jahren steht Achim Gabor an der Spitze des gleichnamigen Familienunternehmens. Obwohl der Schuhmarkt seit Jahren schrumpft, gelingt es ihm seit 2010 ein Rekordergebnis nach dem anderen zu erzielen. Wie macht er das?
Wie eine Kreativschmiede wirkt der 60er-Jahre-Bau, in dem Gabor sitzt, nicht gerade. Doch die nackte Architektur des Bungalows am Rande des Rosenheimer Industriegebiets steht im krassen Kontrast zu seinem Innenleben: Gleich im Eingangsbereich der Gabor-Zentrale lockt ein Schuhshop die Besucher mit Videoinstallationen, einen Blick auf die topaktuellen Modelle zu werfen. Gegenüber hängen drei abstrakte Plakate an der Wand: Das rote zeigt einen verlorenen Ballerina auf einer Treppe, das blaue Schnürschuhe unter einer Strickleiter, und auf dem gelben balanciert ein Paar Pumps auf einem Seil. Man könnte meinen, es handle sich um alte Anzeigen. Falsch. Gestaltet habe die Grafiken seine Mutter, verrät Achim Gabor eher nüchtern als stolz.
Seit zehn Jahren steht er an der Spitze des gleichnamigen Familienunternehmens, das sein Vater Joachim und dessen Bruder Bernhard 1949 in Barmstedt bei Hamburg gegründet haben. Die Erfolgsgeschichte von Gabor beginnt mit einem Tauschhandel: Für die goldene Uhr ihres Vaters bekommen die Jungunternehmer – Bernhard ist damals 20 Jahre, Joachim gerade einmal 16 Jahre alt – eine Steppmaschine von Singer. Die Uhr wechselt in den Besitz von Werner Otto, der im selben Jahr einen Versandhandel startet. Der Rest ist Wirtschaftswunder.
Lesen Sie im Interview in der aktuellen Ausgabe der W&V (17/2015), wie es Achim Gabor gelingt, dem schrumpfenden Schuhmarkt zu trotzen und fünf Jahre in Folge Rekordergebnisse zu erzielen.