
Mirko Kaminski:
Achtung schenkt Mitarbeitern private Krankenversicherung
Fitnessclubmitgliedschaften, Massagen und Gratis-Obst für die Belegschaft: In vielen Agenturen gehört das zum Wohlfühlprogramm. Für Achtung-Chef Mirko Kaminski ist das "Kleinklein". Seinen rund 120 Mitarbeitern bezahlt er ab Oktober kostenlose private Krankenversicherungen.
Subventionierte Fitnessclubmitgliedschaften, monatliche Massagen und Gratis-Obst für die Belegschaft: In vielen Agenturen gehört das zum Wohlfühlprogramm. Solche Angebote sollen die Stimmung heben und die Fehlzeiten reduzieren. Für Achtung-Chef Mirko Kaminski ist das "Kleinklein". Seinen rund 120 Mitarbeitern in Hamburg und München bietet er darum ab Oktober kostenlose private Krankenversicherungen. Eine Gruppenvertrag mit der Allianz macht es möglich: Gesetzlich versicherte Achtung-Mitarbeiter erhalten auf Firmenkosten private Zusatzversicherungen mit Chefarzt-Behandlung,freier Arzt- und Krankenhauswahl, alternativen Heilmethoden und ähnlichen Privat-Vorteilen. Laut Achtung kostet sie das nichts; sie werden ohne Gesundheitsprüfung und mit allen eventuellen Vorerkrankungen aufgenommen. Nach einem Arbeitgeberwechsel oder im Ruhestand kann der Vertrag auf Wunsch (und natürlich auf eigene Kosten) weitergeführt werden.
"Natürlich müssen wir als Agentur dafür Geld in die Hand nehmen", so Kaminski zu W&V. "Aber wir machen das auch nicht ganz uneigennützig". Zum einen habe Achtung Interesse an der Gesundheit der Mitarbeiter. "Zum anderen aber werden künftig in Agenturen eher fehlende gute Köpfe der Flaschenhals sein und weniger womöglich fehlende Kunden. Daher versteht sich die Zusatzversicherung selbstverständlich auch als Element der Mitarbeitergewinnung und –bindung".
Eine komplette Privatversicherung für Angestellte ist in Deutschland erst ab einem Brutto-Gehalt von über 4.350 Euro im Monat möglich. Unterhalb dieser Einkommensgrenze greift die gesetzliche Versicherungspflicht. Private Versicherungsleistungen müssen dann durch eine Zusatz-Police abgedeckt werden, die in der Regel eine Gesundheitsprüfung voraussetzt.