
Aegis weist Ruzickas Intrigen-Theorie zurück
Aus der Untersuchungshaft heraus hat der frühere Aegis-Geschäftsführer Aleksander Ruzicka der österreichischen Branchenzeitung Medianet ein Interview gegeben. Ruzicka, der 52 Millionen Euro seines einstigen Arbeitgebers veruntreut haben soll, beteuert darin seine Unschuld. Aegis Media habe von jenen Geschäften profitiert, durch die sie angeblich geschädigt wurde. Die Wiesbadener Mediaagentur reagierte prompt auf das Interview ihres ehemaligen CEOs. Damit seien "unwahre und irreführende Behauptungen in Umlauf gekommen, die wir nicht einzeln kommentieren werden".
Aus der Untersuchungshaft heraus hat der frühere Aegis-Geschäftsführer Aleksander Ruzicka der österreichischen Branchenzeitung Medianet ein Interview gegeben. Ruzicka, der 52 Millionen Euro seines einstigen Arbeitgebers veruntreut haben soll, beteuert darin seine Unschuld. Aegis Media habe von jenen Geschäften profitiert, durch die sie angeblich geschädigt wurde. Die Wiesbadener Mediaagentur reagierte prompt auf das Interview ihres ehemaligen CEOs. Damit seien "unwahre und irreführende Behauptungen in Umlauf gekommen, die wir nicht einzeln kommentieren werden".
Die Aegis-Führung zeigt sich allerdings wenig überrascht über die Anschuldigungen Ruzickas gegenüber seinem Nachfolger Andreas Bölte. Ruzicka verdächtigt Bölte, die Ermittlungen gegen ihn initiiert und anonym Anzeige erstattet zu haben. Er habe offensichtlich seinen Job haben wollen, dabei aber stets "ganz genau" gewusst, "welche Gelder wann und wohin und mit welchen Grund transferiert werden".
Aleksander Ruzicka, seit knapp einem Jahr in U-Haft, scheint mit seiner Verschwörungstheorie weder bei Aegis noch bei der Staatsanwaltschaft landen zu können. Zwei unterschiedliche Senate sind zwischenzeitlich zu dem Schluss gekommen, dass die Ermittlungsergebnisse und Gerichtsentscheidungen nicht mit Ruzickas Darstellung in Einklang stehen.
Laut Anklage haben Ruzicka und drei weitere Beschuldigte ein kompliziertes Netzwerk von Tarnfirmen aufgebaut und die Aegis so um Millionen betrogen. Veruntreute Gelder flossen auch über Konten der Wiesbadener Werbeagentur Zoffel Hoff Partner (ZHP), an der der hessische Europaminister Volker Hoff (CDU) beteiligt war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt allerdings nur gegen dessen Partner Reinhard Zoffel.