Aldi Süd ergreift recht spät die Initiative. Konkurrent Netto etwa hat im vergangenen Herbst ein eigenes Heft gelauncht. Der zur Edeka-Gruppe gehörende Discounter bringt seither mit "Gold" ein eigenes monatliches People-Magazin in allen 4100 Netto-Filialen heraus. "Gold" berichtet auf 84 Seiten über Prominente, Mode, Gesundheit und weitere Lifestyle-Themen. Darüber hinaus gibt es Reportagen über Genuss, Rezeptideen und Lebensmittel. Der Unterschied: Netto verfolgt einen echten Magazin-Ansatz. Mit einer Startauflage von 350.000 Exemplaren und einem Einzelverkaufspreis von 66 Cent richtet sich das Magazin insbesondere an Kundinnen zwischen 30 und 59 Jahren. In jedem Heft sind zusätzlich noch jeweils 24 Spar-Coupons enthalten.

Mit einem eigenen Magazin zeigt Aldi Süd Lifestyle und macht einen Schritt weiter weg vom reinen Discounter-Image, das sich schon durch Hinzunahme von Markenprodukten wie Coca-Cola verändert hat. Andere deutsche Supermarktketten versorgen ihre Kunden bereits seit Jahren mit eigenen Magazinen. Rewe bringt beispielsweise "Laviva" mit viel Lifestyle an die Käufer, Penny liefert "Mittendrin" und Edeka steuert "Mit Liebe" bei, ein Heft voll mit saisonalen Kochideen. Das Ziel dahinter: Mit den eigenen Magazinen werden die hauseigenen Produkte im Mantel einer redaktionellen Leistung an den Kunden gebracht. Nun eben auch bei Aldi Süd.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.