Alpine Kampagne: Die Werbe-Expedition an der Eiger-Nordwand
Michael Gyssler, Chief Marketing Officer der Mammut Sports Group, will die Outdoor-Marke schärfen. Für das Kampagnenshooting der neuen Linie durfte W&V-Redakteurin Lena Herrmann mit auf die Eiger-Spitze. W&V zeigt die Bilder der Werbe-Expedition.
Im kommenden Herbst bringt Mammut mit der Eiger Extreme Kollektion eine neue Linie für Alpinisten auf den Markt - Anfang November fand in den Berner Alpen auf und rund um den Eiger das Test-Event sowie das Kampagnenshooting statt. Im W&V-Online-Interview erklärt Michael Gyssler, Chief Marketing Officer der Mammut Sports Group die Strategie hinter der Kollektion.
W&V Seit wann hat Mammut eine Extreme-Kollektion?
Michael Gyssler: Die Linie Mammut Extreme kam 1995 zum ersten Mal auf den Markt. Durch starke Innovationen und nicht zuletzt auch die ungewöhnliche Farbgebung orange und blau erregt sie großes Aufsehen und erfreute sich in den Folgejahren großer Beliebtheit. Dasselbe galt für die Folgekollektionen 2000 und 2006.
Ist die Eiger Extreme-Linie eine eigenständige Kollektion oder nur eine Erweiterung der „alten“ Extreme-Kollektion?
Jede neue Extreme Kollektion stand ihrerseits auf dem Höhepunkt der zeitgenössischen Technik und ersetzte somit die vorhergehende. Mit der Eiger Extreme Linie verhält es sich nicht anders. Die Eiger Extreme Kollektion ist ab Winter 2011-12 das neuste Flaggschiff von Mammut und steht an der Spitze der alpinen Produktepalette. Die Kollektion wurde kompromisslos auf die Bedürfnisse der Alpinisten zugeschnitten und setzt in diesem Einsatzbereich neue Maßstäbe.
Offenbar versucht Mammut damit ja, sich wie ein bisschen mehr sich Richtung Extremsport zu orientieren.
Es stimmt wohl, dass die Eiger Extreme Linie durch ihre fortschrittliche Funktionalität unseren Markenclaim "Absolute Alpine“ auf die sprichwörtliche Spitze treibt. Das bedeutet aber nicht, dass darum die anderen Produkte abgewertet würden. Mammut produziert Bekleidung und Ausrüstung für Bergsportler, die oftmals extremen alpinen Witterungen ausgesetzt sind.
Wie gelingt der Spagat zwischen einer breiten Käuferansprache und gleichzeitig einem "coolen“ Image für die Bergsteigerszene?
Das "coole“ Image in der Bergsportszene entsteht durch qualitativ hochstehende Produkte. Diese Qualität medial inszeniert spricht die breite Käuferschaft an. Insofern besteht hier kein Widerspruch. Zudem scheint in den letzten Jahren ein gesellschaftliches Umdenken stattgefunden zu haben. Der Bergsport genießt heute ein höheres Ansehen in der Bevölkerung als noch vor 20 Jahren und Klettern als eigene Disziplin boomt bereits seit einigen Jahren.
Wo wollen Sie mittel- bzw. langfristig mit der Marke hin?
Wir möchten den Geist der sehr erfolgreichen Testevent-Kampagne aufgreifen und die Marke Mammut in Zukunft noch erlebbarer machen. Das bedeutet mehr direkte Interaktion mit dem Kunden, mehr Dialog. Zudem möchten wir den Menschen den Zugang zum Bergsport erleichtern, indem wir neben unseren Produkten auch professionelle Einführungen in den Gebrauch anbieten. Zu diesem Zweck wurde vor zwei Jahren die Mammut Alpine School ins Leben gerufen.