Offenbar versucht Mammut damit ja, sich wie ein bisschen mehr sich Richtung Extremsport zu orientieren.

Es stimmt wohl, dass die Eiger Extreme Linie durch ihre fortschrittliche Funktionalität unseren Markenclaim "Absolute Alpine“ auf die sprichwörtliche Spitze treibt. Das bedeutet aber nicht, dass darum die anderen Produkte abgewertet würden. Mammut produziert Bekleidung und Ausrüstung für Bergsportler, die oftmals extremen alpinen Witterungen ausgesetzt sind.

Wie gelingt der Spagat zwischen einer breiten Käuferansprache und gleichzeitig einem "coolen“ Image für die Bergsteigerszene?

Das "coole“ Image in der Bergsportszene entsteht durch qualitativ hochstehende Produkte. Diese Qualität medial inszeniert spricht die breite Käuferschaft an. Insofern besteht hier kein Widerspruch. Zudem scheint in den letzten Jahren ein gesellschaftliches Umdenken stattgefunden zu haben. Der Bergsport genießt heute ein höheres Ansehen in der Bevölkerung als noch vor 20 Jahren und Klettern als eigene Disziplin boomt bereits seit einigen Jahren.

Wo wollen Sie mittel- bzw. langfristig mit der Marke hin?

Wir möchten den Geist der sehr erfolgreichen Testevent-Kampagne aufgreifen und die Marke Mammut in Zukunft noch erlebbarer machen. Das bedeutet mehr direkte Interaktion mit dem Kunden, mehr Dialog. Zudem möchten wir den Menschen den Zugang zum Bergsport erleichtern, indem wir neben unseren Produkten auch professionelle Einführungen in den Gebrauch anbieten. Zu diesem Zweck wurde vor zwei Jahren die Mammut Alpine School ins Leben gerufen.


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.