
Kreation des Tages:
Antoni Boost für Kärcher: Exzess im Grünen
Kärcher hat sich von Antoni eine Kreativagentur auf den Leib schneidern lassen. Und Boost schafft tatsächlich das Kunststück, Reinigungsgeräte emotional aufzuladen. Besonders gelungen ist der Garten-Spot.

Foto: Antoni für Kärcher
Mit ihrem Erstlingswerk hat die eigens für Kärcher gegründete Agentur Antoni Boost einen Markenauftritt geschaffen, dessen unkonventionelle, jugendliche Bildsprache man bei der Konkurrenz wohl vergeblich sucht. "Bring back the Wow" lautet der Claim der Produktkampagne, die im März sukzessive und weltweit ausgerollt wird.
Der Slogan spielt auf den Purpose von Kärcher an: Werterhalt. "Das klingterst mal total spießig und sehr deutsch", findet Ulrich Lützenkirchen, Kreativchef von Antoni Boost - der Agentur, die seit 2019 ausschließlich für die Firma aus Winnenden arbeitet. Aber es gehe um Emotionen. Um das Gefühl, etwas Liebgewonnenem wieder Glanz zu verleihen. Sei es das eigene Auto, die Terrasse oder der Parkettboden.
"Kärcher ist beim Gartenthema am weitesten gegangen"
Am radikalsten wirkt der neue Markenauftritt im Produktsegment Gartengeräte. "Kärcher ist beim Gartenthema am weitesten gegangen", sagt Antonis Kreativchef Matthias Schmidt über die visuelle Inszenierung von Heckenschere und ähnlichem Gerät: Elektronische Beats peitschen einen Exzess im Grünen voran, der in 56 Sekunden die Grenzen zwischen psychedelischem Rausch, Thriller und Gartenarbeit mit dem Laubsauger wegbläst.
Sehen Sie selbst:
Die Produktion verantwortete die Firma Stink Films Berlin, Regie führte Paul Ward.
Auch für die Produktkategorien Car Solutions,Professional und Home entwickelte Antoni Filme mit einer ähnlichen Tonalität, wenn auch weniger ausgeflippt. Beispielsweise liegt der Fokus beim Autothema auf Storytelling. Eine Motocross-Fahrerin erzählt von ihrer Leidenschaft für den Sport. Der gesamte Kampagnen-Content soll flexibel in den verschiedenen Kanälen und weltweit adaptiert werden. Als Mediaagentur in über 50 Zielmärkten agiert Wavemaker.
Mehr über die Produktkampagne, den neuen Markenauftritt und warum Kärcher Marketing-Chef Bernd Rützler fürchtete, man würde ihn für verrückt erklären, lesen Sie in der aktuellen W&V.