
Apple: Bonner Café soll Apfel-Logo abschaffen
Apple hat gegen das Logo eines kleinen Cafés in der Bonner Südstadt namens "Apfelkind“ Widerspruch eingelegt. Der Fall erntet Spott und Hohn in den Medien und auf Twitter.
"Schickt Brillen nach Cupertino!“, so kommentiert Benedikt Köhler, COO des Social-Media-Dienstleisters Ethority, den Fall "Apfelkind“ auf Twitter. Der Milliarden-Konzern Apple hat gegen das Logo eines kleinen Cafés in der Bonner Südstadt namens "Apfelkind“ Widerspruch eingelegt. Dieses hängt nicht nur als Schild außen, sondern Inhaberin Christin Römer verkauft etwa auch Tassen mit dem Logo. Und es findet sich natürlich auf der Homepage des Cafés. Beim Blick auf das Logo im Netz fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes "veräppelt“: ein roter runder Apfel mit dem weißen Konterfei eines kleinen Mädchens, darunter der geschwungene Schriftzug "Apfelkind". Wo bitte sieht Apple da - wie es heißt - "Verwechslungsgefahr“? Vielmehr blinkt da bei mir im Kopf die Erinnerung an den eigenen Kinderstuhl in den 80er-Jahren auf – der Bezug voll mit solchen roten Äpfeln. Ob Apple wohl den Designer dieser Kinderstühle auch bald ins Visier nimmt?
Christin Römer jedenfalls hatte das Apfel-Logo mit dem Schriftzug im Juni beim Münchner Patent- und Markenamt als Wort-Bild-Marke eintragen lassen. Zwei Monate später gab es von den Apple-Anwälten Post und sie wurde aufgefordert, das Patent bis Ende September zurückzuziehen. Zwar haben sich die Anwälte, obwohl die Frist nun verstrichen ist, bisher noch nicht wieder gemeldet. Christin Römer hatte sich aber so geärgert, dass sie sich entschloss, die Medien einzuschalten. Und die berichten, neben "Radio Bonn-Rhein-Sieg" etwa auch der Blog "Basicthinking“. Apple selbst will sich aber zum Fall "Apfelkind“ gegenüber der Presse nicht äußern.