
Kulanz für Facebook und Airbnb:
Apple erlässt 30-Prozent-Provision für Online-Events
Bis Ende des Jahres müssen Unternehmen, darunter Facebook und Airbnb keine Provision in Höhe von 30 Prozent an Apple zahlen. Der Tech-Konzern setzt die Abgabe aus Corona-Kulanz vorübergehend aus.

Foto: Medhat Dawoud / Unsplash
Normalerweise müssen Unternehmen bei In-App-Käufen eine Provision von 30 Prozent an Apple zahlen. Jetzt gab der Tech-Konzern bekannt, für Firmen wie Airbnb, Classpass und Facebook auf diese Provision zu verzichten. Damit möchte Apple Unternehmen entlasten, die wegen der Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten sind und über mobile Apps kostenpflichtige Online-Veranstaltungen und Kurse anbieten.
Facebook ist nach wie vor unglücklich darüber, dass die erlassene 30-Prozent-Provision nicht für Glücksspielunternehmen gelten. Apple begründet die Ausnahme damit, dass die Spiele bisher immer digital angeboten wurden und somit nicht von der Corona-Pandemie betroffen sind.
Kleine Unternehmen werden entlastet
Dieser Schritt von Apple folgt nach Kritik von Facebook, das selbst bis mindestens August 2021 keine Gebühren mehr für Online-Veranstaltungen nimmt. Facebook dagegen musste 30 Prozent an Apple abgeben und kritisierte das Tech-Unternehmen dafür öffentlich. Mit der Änderung können Kleinunternehmer, die Online-Kurse oder -Events als kostenpflichtige Facebook-Events in der App anbieten, die gesamte Teilnahmegebühr behalten.
Der Schritt von Apple, der bis Ende des Jahres andauern wird, ist laut dem Wall Street Journal bedeutsam, da das Unternehmen App-Entwicklern normalerweise nicht erlaubt, Zahlungen für In-App-Käufe selbst zu verwalten oder Dienste von Drittanbietern zu nutzen. Diese alternativen Plattformen könnten Sicherheitsrisiken darstellen.
Google führt 30-Prozent-Provision ein
Während Apple auf die In-App-Gebühr verzichtet, kündigte Google an, eine Provision einzuführen. Alle In-App-Käufe im Play Store müssen über das hauseigene Bezahlsystem laufen und eine Abgabe von 30 Prozent wird fällig. Spotify oder Netflix umgingen bisher diese Gebühr, indem sie ein anderes Bezahlsystem anboten.