Auch bei Mac-Computern, der Sparte mit der Apple Watch und Zubehör sowie im Abo-Geschäft gab es deutliche Zuwächse und Umsatzrekorde. Das iPad-Geschäft schrumpfte dagegen um 15 Prozent. Finanzchef Luca Maestri führte das auf die Chip-Knappheit zurück. Die Nachfrage sei stark gewesen - und rund jeder zweite iPad-Käufer habe damit sein erstes Apple-Tablet erworben. 

Chipkrise entspannt sich etwas

Für das laufende Quartal erwartet Apple etwas weniger Gegenwind durch die Chip-Engpässe. Die Versorgungsprobleme von Apple beschränkten sich vor allem auf Halbleiter-Produkte aus älteren Produktionsverfahren, wie Konzernchef Tim Cook sagte.
Solche Chips kommen zum Beispiel in Netzteilen zum Einsatz. Sie wurden schnell zu einem knappen Gut, nachdem der Bedarf an Computern in der Corona-Pandemie hochschoss. Denn die Chipindustrie hatte die Kapazitäten bei älteren Prozessen über die Jahre zurückgefahren. Die Situation bleibe eine Herausforderung, betonte Cook. Apple kommt bisher dank seiner gut organisierten Lieferketten allerdings besser durch die Engpässe als viele Konkurrenten. 

Peripherie ebenfalls erfolgreich

Das zeigt sich auch im Geschäft mit Mac-Computern, das zuletzt Quartal für Quartal Rekordumsätze abwirft. Im vergangenen Vierteljahr sprangen die Erlöse um 25 Prozent auf 10,85 Milliarden Dollar hoch. Der Großteil der Verkäufe entfalle inzwischen auf neue Modelle mit Apples hauseigenen Prozessoren statt Intel-Chips, hieß es. Der Konzern wechselt bei Macs auf die Chip-Architektur seiner iPhones und verspricht dadurch Vorteile bei Leistung und Effizienz.

Die Sparte, in der diverse Geräte wie Computer-Uhr Apple Watch, die AirPods-Ohrhörer und die HomePod-Lautsprecher gebündelt sind, steigerte den Umsatz um 13 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Apple nennt keine Absatzzahlen für einzelne Kategorien. Finanzchef Maestri hob aber hervor, dass es für über zwei Drittel der Watch-Käufer im vergangenen Quartal ihre erste Apple-Uhr gewesen sei. Insgesamt sind aktuell 1,8 Milliarden Apple-Geräte bei Nutzern im Einsatz. 

Das Abo-Geschäft wächst weiter

Der Dienste-Bereich mit Abo-Angeboten und dem App-Geschäft wuchs um 24 Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar. Quer durch alle Dienste wie Musik- und Videostreaming oder Online-Speicher hat Apple 785 Millionen aktive Abonnements - 165 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

Das Weihnachtsquartal mit frischen iPhone-Modellen ist traditionell das stärkste im Jahr für den Konzern. Doch die Zahlen übertrafen noch die Wachstums-Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um rund fünf Prozent zu – obwohl Apple für das laufende Vierteljahr ein langsameres Wachstum in Aussicht stellte. Das liege unter anderem daran, dass vor einem Jahr ein größerer Teil der iPhone-Nachfrage als üblich erst Anfang 2021 bedient worden sei, erläuterte Maestri.
Nach dem Rekordquartal lagen die Reserven des Konzerns trotz Ausschüttungen an die Aktionäre bei 203 Milliarden Dollar. Dem stehen Schulden von 123 Milliarden Dollar gegenüber.

Nach den Rekordzahlen hat Apple schon die ersten Neuheiten für 2022 parat.

(dpa/st)


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Artikel mit "W&V-Redaktion" gekennzeichnet sind. Zum Beispiel, wenn mehrere Autor:innen daran mitgearbeitet haben oder wenn es sich um einen rein nachrichtlichen Text ohne zusätzliche Informationen handelt. Wie auch immer: Die redaktionellen Standards von W&V gelten für jeden einzelnen Artikel.