
Politiker-Kampagne:
Ashley Madison wirbt mit Rainer Brüderle
Rainer Brüderle ist das neue unfreiwillige Testimonial für das Fremdgehportal Ashley Madison. In Berlin hängt ein provokantes Plakat.
Die Sexismus-Debatte ist noch voll im Gang, da hat Ashley Madison schon ein neues Opfer gefunden: FDP-Spitzenkandidat und -Fraktionschef Rainer Brüderle ist das neue unfreiwillige Testimonial für das Fremdgehportal. Er ziert ein XXL-Plakat in Berlin unter dem Motto "Diskreter und anonymer als jede Hotelbar".
Rainer Brüderle ist nicht der erste Politiker, der Anspielungen dieser Art ertragen muss. Ashley Madison wirbt gern aktuell mit den Affären der Politiker. So waren unter anderem auch Ex-Bundespräsident Christian Wulff ("Bei uns bleiben Affären geheim") oder Arnold Schwarzenegger Zielscheibe der Werbeprovokationen. Auch der spanische König Juan Carlos, Bill Clinton und Prinz Charles waren unfreiwillige Testimonials.
In Deutschland wird seit einem Bericht der "Stern"-Journalistin Laura Himmelreich über eine Begegnung mit Brüderle an einer Hotelbar über Sexismus und Anmachen diskutiert. Brüderle wurde von der Journalistin mit anzüglichen Bemerkungen zitiert ("Sie können ein Dirndl auch ausfüllen"). Der Politiker äußert sich nicht zu dem Bericht. Auch Himmelreich war in die Kritik geraten, weil sie erst ein Jahr nach dem Vorfall darüber berichtete. dpa/aj