Maisie Williams engagiert sich auch persönlich für den Schutz des Klimas. Sie sagt, sie trage "gerne dazu bei, die Vision nachhaltiger Mobilität von Audi noch bekannter zu machen". Sie scheint es ernst zu meinen. Jedenfalls hat sie von sich aus angeboten, ihre eigenen Social-Media-Kanäle für die Audi-Kampagne zur Verfügung zu stellen, berichtet Sven Schuwirth.

Für Audi ist der Start des neuen Marken-Auftritts eine Show in der Höhle des Löwen. Ausgerechnet in Amerika nahm der Diesel-Skandal 2015 seinen Lauf. Audi war daran maßgeblich beteiligt. Das Angebot zum Neustart vor einem Live-Publikum von über 100 Millionen US-Amerikanern ist quasi die Chance, die Hand auszustrecken und Läuterung zu geloben.

Tatsache ist: Audi hat sich als Teil des Volkswagen-Konzerns zum Thema Nachhaltigkeit und zur Einhaltung der Pariser Klimaziele bekannt. Das heißt: Bis 2050 soll das Unternehmen bilanziell CO2-neutral sein. Bis 2025 will Audi 30 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen. Für dieses und das kommende Jahr fließt mehr als die Hälfte des globalen Marketingbudgets in das Thema Nachhaltigkeit und E-Tron.

Kein Einzelfall, sondern Start einer Bewegung

Der Spot ist deshalb auch kein Einzelfall vor einem Riesenpublikum in Amerika, sondern der Auftakt einer globalen Markenkampagne. Der Film wird auch in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und China im Fernsehen und in Social Media zu sehen sein. Im Lauf dieses Jahres werden weitere Kapitel der Markenkampagne zu strategischen Themen wie Elektrifizierung, Connectivity, Kundenerlebnis und Design folgen.

Übrigens hat auch Audi einen Purpose definiert: "Unleash the beauty of sustainable mobility" - zu deutsch: "Entfessle die Schönheit nachhaltiger Mobilität". Der Markenclaim "Vorsprung durch Technik" bleibt. Aber diesen Markenkern wollen Sven Schuwirth und sein Team künftig "stärker vom Kunden her interpretieren". Das heißt, so Schuwirth: "Wir müssen nicht nur das machen, was technisch möglich, sondern das, was für den Kunden relevant ist."

Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier im Interview mit Sven Schuwirth auf W&V+

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Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.