
Aus Cobra wird Trade Force
Cobra ist nicht mehr. Ende Oktober hat die Frankfurter Agentur ihren Betrieb eingestellt, wie Rechtsanwalt Ottmar Hermann dem W&V-Schwestertitel "Kontakter" bestätigt hat.
Cobra ist nicht mehr. Ende Oktober hat die Frankfurter Agentur ihren Betrieb eingestellt, wie Rechtsanwalt Ottmar Hermann dem W&V-Schwestertitel "Kontakter" bestätigt hat. Die Agentur, eine BBDO-Beteiligung, hatte im September Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt; Hermann war in der Folge mit Fabio Algari zum Insolvenzverwalter bestellt worden. BBDO wollte die Firma finanziell nicht weiter stützen und hat ihr offenbar den Zugriff auf den Cashpool verweigert.
Ursprünglich sollte die Agentur fortbestehen. „Nun sind alle Aufträge gekündigt worden“, sagt Anwalt Hermann. Gesellschafter von Cobra waren Oliver Gabriel, Bernd Reisch, Michael Richter und Werner Krainz. Die meisten der 40 Mitarbeiter sind inzwischen untergekommen. Wohl um laufende Projekte zu Ende zu bringen - wie die für die Autobauer Seat und Hyundai - haben die Ex-Partner Reisch und Gabriel mit Wissen der Insolvenzverwaltung in Frankfurt die Agentur Trade Force ins Leben gerufen.
Als Geschäftsführer tauchen sie im Handelsregister allerdings nicht auf; ein Peter Norbert Stürmer ist als solcher bestellt. Trade Force führt die Aufträge für die Cobra-Kunden aus, es heißt, um im laufenden Insolvenzverfahren Schadensersatzforderungen abzuwenden. Ob Trade Force auch darüber hinaus besteht, ist unklar. Keiner der Geschäftsführer war für eine Stellungnahme erreichbar.