
Umbenennung:
Aus Ministry wird die Werbeagentur Zwhy
Die Hamburger Ministry wird zur Werbeagentur Zwhy. Zudem bündelt die gleichnamige Holding die Softwareentwicklung in der neugegründeten Napsys.

Foto: Ministry
Ein wirklich überraschender Schritt. Während manche Agenturchefs das Wort "Werbung" am liebsten aus der eigenen Credential streichen würden, dreht die Agenturgruppe Ministry den Spieß um: Nach 18 Jahren streicht Ministry das Digitale aus dem Geschäftszweck und wird zur Werbeagentur Zwhy. Gleichzeitig bündelt die Holding Ministry Group die Softwareentwicklung in der neugegründeten Napsys.
Die Gründe dafür sind schnell erklärt. „Wir hatten das Gefühl, dass der Begriff Digitalagentur nicht mehr richtig trägt“, sagt Geschäftsführer Andreas Ollmann. Schließlich übernehme die Agentur vermehrt Markenführungsaufgaben im digitalen Raum, so als Leadagentur für Gilette in der DACH-Region. Also Aufgaben, die viele Jahre lang den "Werbern" zugeordnet wurden, wenn auch bezogen auf die klassische Kommunikation. Doch mittlerweile findet Werbung ohne digitale Komponenten überhaupt nicht mehr statt. Eine Unterscheidung in digital- und nicht-digital macht daher wenig Sinn.
Gleichzeitig stand das Management vor der Situation, dass sich die Agentur bei der Softwareentwicklung immer anspruchsvolleren Aufgaben stellen muss bis hin zur Individualprogrammierung. Und damit Leistungen erbringt, die man von einer Digitalagentur nicht unbedingt erwartet. "Das Geschäftsmodell Digitalagentur als Hybrid zwischen den Welten ist für uns überholt”, sagt Gründer und Gruppen-CEO Marco Luschnat. Jetzt sind die Zuordnungen klarer. Unter dem Dach der 60 Mitarbeiter großen Gruppe finden sich bereits die Spezialisten für Social Media und PR (AntTrail), die Filmproduktion 6ft Rabbit und die Unternehmensberatung Digital Motion. Interdisziplinäres Arbeiten ist dabei nicht nur auf Group-Ebene Programm: Auch innerhalb der Firmen arbeiten die Teams crossfunktional und eigenverantwortlich.