
Ausverkauft: Apple räumt die iPhone-Regale
Leere iPhone-Lager haben in der Branche erneut Gerüchte um einen baldigen Nachfolger geschürt. Das Kult-Handy ist in Apples Online-Shops in den USA und Großbritannien nicht mehr verfügbar.
Leere iPhone-Lager haben in der Branche erneut Gerüchte um einen baldigen Nachfolger geschürt. Das Kult-Handy ist in Apples Online-Shops in den USA und Großbritannien nicht mehr verfügbar. Experten schließen daraus, dass sich das Unternehmen mit dem Ausverkauf der Lagerbestände auf den Marktstart eines Nachfolgemodells vorbereitet.
Bereits seit einiger Zeit erwartet die Branche, dass Apple ein iPhone-Modell mit schnellem Internet-Zugang etwa über UMTS auf den Markt bringt. Das aktuelle Modell wählt sich über die deutlich langsamere Verbindung EDGE ein - nach Angaben von Apple ein technischer Kompromiss unter anderem für ein schlankes Design.
"Die (Vertriebs-)Kanäle trocknen aus", sagte Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffrey & Co dem "Boston Globe". Die begrenzte Verfügbarkeit sei eines von vielen Zeichen, dass die Markteinführung eines neuen Modells unmittelbar bevorsteht. Möglicherweise wird Apple-Chef Steve Jobs das neue iPhone auf dem jährlichen Entwickler-Forum Worldwide Developer Conference in San Francisco am 9. Juni ankündigen. Dem Online-Magazin "Fortune" bestätigte Apple unterdessen, dass Jobs dort die Einführungsrede (Keynote) halten wird - unter Beobachtern ein Indiz für ein mögliches neues iPhone.
Apple war mit seinem iPhone erstmals vergangenen Sommer in den Handy-Markt eingetreten. Bis Ende März hatte das Unternehmen bereits 5,4 Millionen Geräte weltweit verkauft - das ist mehr als die Hälfte dessen, was sich Apple für Ende 2008 vorgenommen hat. Unterdessen wächst allerdings auch die Konkurrenz. In Sachen Bedienkomfort und Design haben viele Hersteller von Apple gelernt.
So hatte der taiwanesische Hersteller HTC in der vergangenen Woche sein neues "HTC Touch Diamond" genanntes Smartphone angekündigt, das ähnlich wie das iPhone über ein berührungsempfindliches Display verfügt, als Betriebssystem Microsofts neues Windows Mobile 6.1 nutzt und bereits den schnellen Datenzugriff über UMTS unterstützt. Auch der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) rüstet sich für Apples iPhone der nächsten Generation. Vergangenen Montag kündigte das kanadische Unternehmen für den Sommer ein neues Top-Modell mit UMTS an.