Handwerk:
Bäcker behaupten sich gegen Aldi und Lidl
Die Bäcker in Deutschland schlagen sich im Konkurrenzkampf mit den Discountern Aldi und Lidl besser als erwartet. Auch McDonald's konnten sie im Frühstücksgeschäft Paroli bieten.
Die Bäcker in Deutschland schlagen sich im Konkurrenzkampf mit den Discountern Aldi und Lidl besser als erwartet. "Die Einbußen sind nicht so stark wie befürchtet", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Peter Becker, der Deutschen Presse-Agentur in München vor dem Start der weltgrößten Bäckereimesse Iba. Trotz Belastungen durch den heißen Sommer rechnet er im laufenden Jahr mit einem stabilen Umsatz von rund 13,5 Milliarden Euro für die zwölf 600 Fachbetriebe. "Ich bin optimistisch."
Die Bäcker waren gegen die Backautomaten der Discounterketten Sturm gelaufen. Auch brachte sie das Qualitätsversprechen in der Lidl-Kampagne auf die Barrikaden. Mit der Aktion #Lidllohntnicht hatte der Bäcker Stefan Richter aus der Oberlausitz für großes Aufsehen gesorgt. Mit einem ironischen Bewerbungsschreiben stellte der Bäckermeister die Qualität der Lidl-Produkte bloß.
Doch die Bäckereien können sich behaupten. Gut entwickelt habe sich vor allem das Geschäft mit belegten Brötchen, Wraps und anderen Snacks für unterwegs. "Da haben wir McDonald's doch einiges weggenommen", sagte Becker. Auch der angeschlossene Café-Betrieb wird für die Bäckereien immer wichtiger.
Auf der Messe Iba in München zeigen von diesem Samstag (12. September) an mehr als 1200 Aussteller sechs Tage lang ihr Angebot. Zu den Neuheiten gehört unter anderem ein 3D-Drucker für Lebensmittel, mit dem sich Marzipan, Teig oder Brei in ungewöhnliche Formen bringen lassen. (fs/dpa)