Neo Magazin Royale :
Böhmermann knöpft sich Xavier Naidoo vor
Jan Böhmermann teilt wieder aus. Für das "Neo Magazin Royale" knöpft sich der Satiriker den neuesten Song von Xavier Naidoo vor. Und die Söhne Mannheims. Und die Naidoo-Sender Vox und Sky.
Jan Böhmermann teilt wieder aus. In einem Beitrag für sein "Neo Magazin Royale" hat der 36-jährige Satiriker den neuesten Song des politisch nicht unumstrittenen Sängers Xavier Naidoo, "Marionetten", aufs Korn genommen. Böhmermanns Stück lief unter dem Motto "Vox und Sky präsentieren die Hurensöhne Mannheims mit ihrem neuen, nicht antisemitischen Hit-Album "Death to Israel"" am Donnerstagabend auf ZDFneo. Die Band Naidoos nennt sich Söhne Mannheims, Vox und Sky sind die Fernsehsender, auf denen Naidoo zuletzt mit eigenen Musikreihen zu sehen war.
Böhmermann schlüpft in seiner kritischen Satire auch musikalisch in die Rolle Naidoos und singt unter anderem "Der Jud ist schuldig, steht zu 100 Prozent fest, ich sag' nur: Rothschild, schaut mal ins Netz". Und weiter: "Das neue Album trennt Euch mit scharfer Schere von der Nabelschnur Babylons".
Über Deutschland heißt es unter anderem: "Das Land ist keine Republik, dieses Land ist eine GmbH." Und: "Alles kann besser werden ohne all die Merkels auf Erden. Alles wird besser werden, wenn endlich die Polit-Bonzen sterben. Alles wird rechter werden, ohne all die Volksfeinde auf Erden."
Als Kritiker zitiert Böhmermann zum Beispiel einen gewissen Adolf Hitler ("Maler und Lebenskünstler"): "Ich bin ja kein Nazi, aber ich finde die Platte echt stark".
In seinem kürzlich veröffentlichten Song "Marionetten" singt Naidoo unter anderem: "Wie lange wollt Ihr noch Marionetten sein? Seht Ihr nicht, Ihr seid nur Steigbügelhalter" und mit Adresse an die Politiker: "Als Volks-in-die-Fresse-Vertreter stoßt Ihr an Eure Grenzen" und "Wenn ich so einen in die Finger krieg', dann reiß' ich ihn in Fetzen. Und da hilft auch kein Verstecken hinter Paragrafen und Gesetzen."
Vom Management des Mannheimer Sängers hieß es dazu, Naidoo werde die Böhmermann-Satire nicht kommentieren. (dpa)