
BDZV: Zeitungsmarkt erholt sich
Die deutschen Zeitungsverleger blicken optimistisch in die Zukunft. Die anziehende Konjunktur habe den Tageszeitungen im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 1,2 Prozent beschert, erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Dienstag in Berlin. Als Zugpferd habe sich das Anzeigen- und Beilagengeschäft erwiesen, das um 1,3 Prozent zulegte. In den ersten vier Monaten 2007 sei das Anzeigenvolumen um weitere drei Prozent gewachsen.
Die deutschen Zeitungsverleger blicken optimistisch in die Zukunft. Die anziehende Konjunktur habe den Tageszeitungen im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 1,2 Prozent beschert, erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Dienstag in Berlin. Als Zugpferd habe sich das Anzeigen- und Beilagengeschäft erwiesen, das um 1,3 Prozent zulegte. In den ersten vier Monaten 2007 sei das Anzeigenvolumen um weitere drei Prozent gewachsen.
Für das Wachstum sind vor allem die Stellenmärkte verantwortlich, die um fast 33 Prozent zulegten. Positiv entwickelten sich auch die Geschäftsanzeigen (2,4 Prozent). Aus diesem Segment (Markenartikel, Automarkenwerbung, Handelsanzeigen, lokale Geschäftsanzeigen) schöpfen die Verlage etwa die Hälfte ihrer Anzeigenumsätze. Negativ entwickelten sich die Rubriken Immobilien (-1,5 Prozent), Kfz (-10 Prozent) sowie Reiseanzeigen (-5,2 Prozent). Hier schlage die Konkurrenz durch das Internet zu Buche, erklärte der BDZV.
Besonders im Osten zieht das Anzeigengeschäft an. Zeitungen in den neuen Ländern konnten laut BDZV ein Anzeigenplus von 8,7 Prozent verbuchen, während die westdeutschen Zeitungen um zwei Prozent zulegten. Allerdings liegt das Anzeigenumsatzniveau im Osten laut BDZV durchschnittlich weit unter dem der übrigen Verlage.
Gemischt fällt die Bilanz der Zeitungsverleger dagegen bei der Auflagenentwicklung aus. Während die überregionalen Blätter weitgehend stabile Vertriebszahlen schreiben, (-0,7 Prozent), verloren die Kaufzeitungen mehr als drei Prozent. Die regionalen Abonnementzeitungen büßten 1,9 Prozent ein. Insgesamt verloren die Tageszeitungen zwei Prozent an Auflage (im Westen -1,9 Prozent, im Osten -2,9 Prozent). Die im Dezember gestartete Imagekampagne "Die Zeitungen. Wer liest, versteht!" will der Verband fortsetzen. Sie sei eine "erfolgreiche Maßnahme", sagte Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff.
Am dynamisch wachsenden Onlinemarkt seien die Zeitungen "überproportional beteiligt", sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Kommunikation + Multimedia, Hans-Joachim Fuhrmann. Die Online-Angebote der Zeitungshäuser erreichten mittlerweile 34 Prozent der deutschen Internetnutzer. Sie stellten damit das größte und umfangsreichste Nachrichtenangebot im Netz. Allerdings sei die Basis der Online-Werbung in Deutschland immer noch eher klein, so Fuhrmann. So lagen die Umsätze laut ZAW im vergangenen Jahr bei 495 Millionen Euro; der Online-Vermarkterkreis OVK berechnete Bruttoerlöse von 904 Millionen Euro. Dem gegenüber stünden Nettowerbeerlöse von 4,5 Milliarden Euro bei der gedruckten Zeitung.