Das Fahrrad fehlt komplett

Warum das Ergebnis unter BMW-Fans so deutlich ausfällt, könnte daran liegen, dass unter anderem Greta Thunberg mit ihren 4,9 Millionen Followern den Post retweetet hat. 

Viele fragen außerdem zurecht bei BMW nach, warum das Fahrrad als Antwortmöglichkeit komplett fehlt. Auch "zu Fuß gehen" ist in der Umfrage keine Option, wobei diese Fortbewegungsmittel sicherlich die häufigsten sind.

Von Greenwashing und ressourcenbelastenden Herstellungsprozessen bei den E-Autos ist ja immer wieder die Rede. Besser, die BMW-Mitarbeiter:innen hätten sich an der Mehrheit orientiert statt nur an sich selbst.

Auf Twitter äußert sich das Unternehmen bisher nicht zum Post. Gegenüber dem britischen Independent sagte ein Sprecher, dass BMW alle Follower dazu einlade, auf Twitter an den Umfragen zum Weltumwelttag teilzunehmen, um eine Diskussion über die Mobilität der Zukunft anzuregen.

Das Unternehmen habe sich dazu verpflichtet, bis 2030 den CO2-Ausstoßes im Lebenszyklus eines Fahrzeugs um ein Drittel im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Zudem sollen bis 2023 90 Prozent der aktuellen Marktsegmente vollelektrische Autos im Angebot haben, heißt es.

Trotz der missglückten Umfrage, sieht Twitter-Nutzer Ed Stott den Tweet positiv für BMW: "Gute Arbeit des Marketing-Teams. Es wird wahrscheinlich einige geben, die denken 'Ich hätte gerne ein neues Auto und BMWs sind jetzt nachhaltig, interessant'", schreibt er.


Autor: Katrin Ried

Katrin Ried ist Autorin der W&V. Neben Marketingthemen beschäftigt sie sich vorwiegend mit Zukunftstechnologien in Mobilität, Energie und städtischen Infrastrukturen. Für Techniktrends interessiert sie sich ebenso wie für Nachhaltigkeit, sozialen und ökologischen Konsum.