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BMW und Mini bleiben Mediaplus treu
Der Autobauer BMW bleibt bei seiner Mediaagentur Mediaplus. Die Agentur setzte sich im Pitch am Ende gegen Havas durch.

Foto: BMW
Wichtiger Pitch-Erfolg von Mediaplus. Die Mediaagentur der Serviceplan-Gruppe konnte den Etat ihres Schlüsselkunden BMW Deutschland verteidigen. Mediaplus verplant weiterhin die Werbegelder des Autobauers sowie seiner Tochter Mini in den kommenden drei Jahren. Dies gab der Autokonzern bekannt. Der neue Vertrag beginnt am 1. Januar.
BMW lässt alle drei Jahre seine Mediaagentur auf den Prüfstand. Das Pitchverfahren lief seit Anfang des Jahres. Dem Vernehmen nach fiel die Entscheidung zuletzt zwischen dem Etathalter Mediaplus und dem Frankfurter Network Havas Media. Auch die Group M soll noch lange im Rennen gewesen sein. Kenner des Verfahrens berichten von „sehr harten“ Verhandlungen über Einkaufskonditionen.
Dennoch dürfte sich Mediaplus am Ende mit anderen Dingen gepunktet haben. Mit der Münchner Agentur und Havas kamen zwei Unternehmen in die Endrunde, die in einen interdisziplinären Ansatz zwischen klassischer Mediaplanung, Digital und Kreation pflegen. „Es geht um mehr als Media“, erklärt BMW-Marketingleiterin Stefanie Wurst. Entscheidend sei die Fähigkeit, „den digitalen Wandel in vernünftige Prozesse zu überführen, die richtigen KPIs zu definieren und so auf eine Wertsteigerung einzuzahlen“. Mini-Markenchefin Ulrike von Mirbach erklärt: „Mediaplus bringt die richtige Expertise mit, aber auch den Mut, immer neu zu denken“.
Der Automobilkonzern legt wohl zudem großen Wert auf eine Vor-Ort-Betreuung durch seine Mediaagentur. Hier hatte Mediaplus einen Standortortvorteil. Havas hätte sich schwer getan, in kurzer Zeit eine Unit in München aufzubauen.
BMW zählt zu den mit Abstand wichtigsten Kunden von Mediaplus. Die Agentur betreut den Autobauer bereits seit 1991. Der Etat zählt mit knapp 100 Mio. Euro zu den größten im Automobilbereich.