
Berliner Zeitung: Redaktion befürchtet Zermürbungstaktik
Wie eine Demontage von Inhalten ohne tatsächlichen Einspareffekt wirkt eine derzeit als Gedankenspiel kursierende "Sparmaßnahme" Josef Depenbrocks bei der "Berliner Zeitung". W&V-Korrespondentin Judith Pfannenmüller berichtet aus Berlin.
Wie eine Demontage von Inhalten ohne tatsächlichen Einspareffekt wirkt eine derzeit als Gedankenspiel kursierende "Sparmaßnahme" Josef Depenbrocks bei der "Berliner Zeitung": Zukünftig soll es nur noch eine Seite mit TV-Programm und TV-Tipps geben, die von außen zugeliefert werden. Andere Medienthemen sollen nicht mehr stattfinden.
Den beiden Medienredakteuren Björn Wirth und Ralf Mielke soll allerdings nicht gekündigt werden, sie sollen in anderen Ressorts untergebracht werden. Derzeit sind intern vier Stellen in den Ressorts Lokales, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport ausgeschrieben.
Allerdings macht Depenbrock keine klaren Ansagen. Nach W&V-Informationen erweckt das in der Redaktion den Eindruck, die Geschäftsführung wolle die Leute zermürben, so dass sie freiwillig aufgeben. Der für Medien zuständige Feuilleton-Chef Harald Jähner versucht nun, wenigstens die Fernsehkritik als Inhalt für die TV-Seite zu retten.