
Bertelsmann verdient weniger
Maues Geschäft in Gütersloh: Europas größter Medienkonzern verbucht sinkende Umsätze und weniger Gewinn. Auch das kommende Jahr sieht für Bertelsmann nicht gerade rosig aus.
Der Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres Einbußen bei Umsatz und operativem Gewinn verbucht. Der Umsatz ging von Januar bis September um 0,7 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro zurück, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen und ohne Sonderfaktoren (Operating Ebit) sank auf 926 Millionen Euro von gut eine Milliarde Euro vor Jahresfrist.
In den Zahlen nicht mehr enthalten sind Geschäftsbereiche, von denen sich Bertelsmann trennt oder getrennt hat - darunter die 50-Prozent-Beteiligung an Sony BMG sowie Clubaktivitäten.
Für das Gesamtjahr 2008 rechnet Bertelsmann nun wegen der gedämpften Konjunkturaussichten mit einem Rückgang von fünf bis zehn Prozent beim operativen Ebit. Der Umsatz werde weiter leicht über Vorjahr liegen.
Bertelsmann-Finanzvorstand Thomas Rabe erklärte: "Bertelsmann ist strategisch gut aufgestellt und finanziell solide, was in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage einen Wettbewerbsvorteil darstellt".