
Bertelsmann verkauft Arvato-Tochter
Die Bertelsmann-Tochter Arvato trennt sich offenbar von ihrer Softwarefirma Empolis. Der Verkauf sei aus strategischen Gründen notwendig geworden, heißt es vom Verlag.
Die Bertelsmann-Tochter Arvato trennt sich von ihrer Softwarefirma Empolis. Das berichtet das "Handelsblatt". Der Verkauf sei aus strategischen Gründen notwendig geworden, habe ein Bertelsmann-Sprecher bestätigt. "Wir sind kein Softwarehaus", so die Begründung. Käufer sei der in der Schweiz sitzende Datenmanagementkonzern Atensity Empolis Europe AG, deren Vorstandschef der US-Investor und frühere IBM-Manager Ian Bonner ist. Attensity Empolis übernehme rückwirkend zum 1. Januar 2009 alle Anteile des auf Software für semantische Analysen spezialisierten Unternehmens. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Empolis sei ertragsschwach gewesen und habe nach Angaben aus Schweizer Investorenkreisen gerade eine "schwarze Null" geschrieben. Die Softwareschmiede beschäftigt in Gütersloh, Kaiserslautern, Würzbrug und im polnischen Poznan 200 Mitarbeiter. Ihr Umsatz habe nach Informationen aus Unternehmenskreisen zuletzt 30 Millionen Euro betragen.
Arvato hat derzeit mehrere Probleme: So leidet die Tiefdruckerei Prinovis, an der Arvato mehrheitlich beteiligt ist, unter der Printkrise und muss zehn Millionen Euro sparen (Kontakter 11/2009).