
Betrugsvorwürfe gegen Christmann und Krapf
Kurz vor Weihnachten hat die Staatsanwaltschaft München 1 ein Ermittlungsverfahren gegen Peter Christmann, Vorstand Sales und Marketing ProSiebenSat.1 Media AG, eingeleitet. Auch die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nach Auskunft ihrer Pressestelle: gegen Martin Krapf, Hauptgeschäftsführer der IP Deutschland, des Werbezeitenvermarkters der RTL-Gruppe. Der jeweilige Vorwurf: Bestechung im geschäftlichen Verkehr.
Kurz vor Weihnachten hat die Staatsanwaltschaft München 1 ein Ermittlungsverfahren gegen Peter Christmann, Vorstand Sales und Marketing ProSiebenSat.1 Media AG, eingeleitet. Auch die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nach Auskunft ihrer Pressestelle: gegen Martin Krapf, Hauptgeschäftsführer der IP Deutschland, des Werbezeitenvermarkters der RTL-Gruppe. Der jeweilige Vorwurf: Bestechung im geschäftlichen Verkehr.
Das Verfahren gegen Peter Christmann leitet Oberstaatsanwältin Brigitte Schröder, seit Dezember 2006 Leiterin der Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen – insbesondere Bekämpfung der Korruptionsdelikte – bei der Staatsanwaltschaft München 1. Unter ihrer Ägide laufen auch die Ermittlungen im Fall Siemens.
Den Anstoß zu dem Verfahren gaben Unterlagen, die das Bundeskartellamt im Herbst an die Staatsanwaltschaften in München und Köln weitergegeben hat. Sie waren im Juni 2007 bei Durchsuchungen sichergestellt worden, die die Bonner Behörde im Rahmen des Prüfungsverfahrens wegen der sogenannten Sharedeals durchführen ließ. Im Zuge der Ermittlungen waren auch die Räume der größten Media-Agenturen durchsucht worden. Sichergestellt wurde Material wie etwa Verträge zwischen den Vermarktern und Agenturen.
Die Konzernsprecherin von ProSiebenSat.1, Katja Pichler, bestätigt gegenüber W&V, dass gegen ein Mitglied der Geschäftsführung ermittelt werde. Mit Verweis auf das laufende Verfahren wolle sie den Vorgang aber nicht kommentieren. Peter Christmann war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. IP-Deutschland-Chef Martin Krapf sagt gegenüber W&V, dass er den staatsanwaltlichen Ermittlungen „gelassen“ entgegensehe. Er wolle sich den Behörden gegenüber kooperativ zeigen.
Mehr dazu in der aktuellen W&V (EVT 10. Januar)