
Bild startet Abo-Modell für Apps und testet weitere Preismodelle
Die Zeit der kostenfreien iPhone-Inhalte geht zu Ende. Jetzt wird die Nutzung der Bild-App kostenpflichtig. Eine Umfrage soll die Akzeptanz von Paid Content ausloten. Machen Sie mit!
Die Zeit der kostenfreien iPhone-Inhalte geht zu Ende. Jetzt wird die Nutzung der Bild-App kostenpflichtig. In den kommenden Tagen wird der Axel Springer Verlag umstellen, wie die Pressestelle bestätigt. Ab Mai müssen die User für den Content in der App zahlen: Mit der Printausgabe des Folgetages als PDF-Datei kostet Bild auf dem iPhone dann 3,99 Euro pro Monat, ohne das PDF verlangt Springer 1,59 Euro. Springer erklärte allerdings auch, dass es bei diesen beiden Preismodellen nicht bleibt. Natürlich würden auch andere Abrechnungsvarianten durchgerechnet und im Markt getestet, auch den Verkauf einzelner Teile von Bild und Welt.
Doch das sogenannte „unbundling“, sprich die Trennung eines einstmals gebündelten Produktes auf iPhone und iPad, birgt Gefahren: „Wir raten dazu, Printprodukte im digitalen Format nicht aufzuspalten und einzeln zu verkaufen“, sagt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien des VDZ.
Wozu Apples dominate Vorherrschaft als Content-Distributor führt, zeigt das Musikgeschäft: 2009 wurden laut Musikverband in Deutschland 49,2 Millionen Einzeltitel als Downloads verkauft, aber nur 7,6 Millionen Alben. Bei den physischen Tonträgern dominieren dagegen die Alben (2009: 147,3 Millionen CDs.), die entsprechend mehr Umsätze generieren. Angesichts der 30-prozentigen Marge von Apple bleibt bei den 99-Cent-Songs wenig übrig. Nicht zuletzt deshalb arbeiten die Bertelsmann-Töchter Direct Group und DPV (G+J) an einer offenen Distributionsplattform. Parallel hoffen alle Medienhäuser auf weitere Hardware-Anbieter. Oder anders: „Ein Apfel alleine macht auch nicht satt“, sagt von Reibnitz.
W&V und der Kontakter wollen Sie um Ihre Meinung zum Thema Apps und Paid Content bitten. Die Studie"Paid Content - Chancen für die Medienindustrie" wird von der Züricher Digital-Beratung Transaction Consulting und Facit Digital, München, durchgeführt. Die Ergebnisse lesen Sie dann hier und in der W&V.
Zum Studienfragebogen: "Paid Content - Chancen für die Medienindustrie".